Erfolglose Jagd (Hobby? Barfuß! 2)

Markus U., Stammposter, Monday, 29.11.2004, 17:50 (vor 7243 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hi Michael!

Ich erreichte die Stadt Olten, wo das Altstadtpflaster eine Wohltat für meine geplagten Füße war. Für die meisten der Spaziergänger war mein Anblick dagegen keine Wohltat. Eine alte Frau meinte, als ich die gedeckte Holzbrücke überquerte: "Der arme!" Ich Gegensatz zu den Altstadtsteinen und den Brückenplanken hatte ich das Mitleid nicht nötig.

Das verstehe ich nicht ganz. Sind die Pflastersteine in der Altstadt oder die Brükkenplanken denn so arg beschädigt?

Es folgte ein Weg aus rauhem Asphalt parallel zur Aare, teilweise benutzte ich aber der Seitenrand. Dann die Stadt Aarburg, erstaunte Gesichter. Im Abstand von 5 Minuten hielten 2 Autos an. Im ersten Fall fragte ein Mann, ob er mir mit Schuhen aushelfen konnte, was ich "selbstverständlich" ablehnte. Dann fragte eine Frau ob sie mir helfen könne. Als ich auch dieses verneinte, sagte sie: "Wirklich? Sie haben ja keine Hose an und keine Schuhe!" Dabei stimmte ersteres nicht einmal. Kopfschüttelnd fuhr sie weiter.

Ich kenne Deine Beinbekleidung ja (noch) nicht, aber vielleicht ist die Hose ja derart kurz, daß das T- Shirt ganz drüber fiel, so daß es aussah, als hättest Du darunter vielleicht nix angehabt. Auch in Detschland begegne ich im Winter seit jeher ab und zu Gestaltenn in kurzen Hosen, aber diese sind nicht barfuß, sondern mit fetten Schuhen und Sokken "bewaffnet". Soweit ich weiß, ernten die keine komischen Blikke oder Sprüche, von mir sowieso nicht (ich weiß mich schließlich in der Öffentlichkeit zu benehmen). Es sind wohl die nackten Füße, welche die Zeitgenossen, die sich vermutlich noch nie in ihrem Leben auch nur einen einzigen Gedanken darüber gemacht haben, ob man im Winter barfuß gehen könne, in maßloses Erstaunen versetzen, wenn sie plötzlich ganz ohne jegliche Vorbereitung mit dem Anblikke eines im Winter barfuß gehenden Menschen konfrontiert werden. Und wenn Du kurze Hosen trägst, fällt Deine Barfüßiglkeit natürlich weitaus eher und stärker auf als bei einem Menschen, der in langen Hosen barfuß geht. Ich bin noch nie mit der "Feststellung", daß ich keine Hose anhätte, konfrontiert worden.

Als ich zu Hause ankam, war ich 9,5 Stunden unterwegs gewesen, genauso lange wie am Vortag. Bin ich nun "düsseldorftauglich"?

Das will ich meinen!

Falls in knapp 2 Wochen das Wetter ähnlich ausfallen sollte, dann habe ich keine Befürchtungen. Bei tieferen Temperaturen und Schneegestöber? Wer weiß!

Ganz ausschließen kann mans zwar nicht, obwohl auch das in der Großstadt kein allzu großes Problem darstellen dürfte, da man ja recht schnell "ins Warme" (Café, Kaufhaus etc.) ausweichen kann, aber erfahrungsgemäß ist Mitte Dezember in Düsseldorf mit Schnee nicht zu rechnen. Und in Düsseldorf (ca. 30 m Meereshöhe) bleibt Schnee ohnehin kaum jemals liegen!

Barfüßige spätherbstliche Grüße,
Markus U.


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