Süddeutsche Zeitung mutiert zum Schickeria-Käseblatt (Hobby? Barfuß! 2)

Lorenz, Stammposter, Thursday, 09.09.2004, 08:30 (vor 7325 Tagen) @ Georg

Danke für die Presseübersicht!

Den Stilberatungsartikel hatte ich beim Erscheinen schon mit Grausen gelesen. Solche Artikel werden immer mehr in der SZ -- zur Ankurbelung der Konjunktur für die Anzeigenkunden. Diese bringen 60% des Umsatzes in die Kasse der SZ, wie daselbst zu lesen war. Aber nur, wenn in ihrem Sinne "political correct" geschrieben wird! Kaum kommt ein kritischer Artikel über ein Unternehmen, schon bleiben die ganzseitigen Anzeigen weg.

Sie SZ ist in das Fahrwasser des Wirtschaftsliberalismus geschwenkt und nervt mich total mit täglichen Klageliedern um die nachlassende Konsumfreude unserer von sog. "Reformen" geplagten Bevölkerung. Und was mich am meisten ärgert: sie haben den Regionalteil unseres Landkreises eingestellt. Die Begründung: es lohnt sich nicht, weil die Anzeigenkunden an Werbung in unserer Region nicht interessiert sind. Man konzentriert sich auf die unmittelbare Umgebung von München, wo die zahlungskräftige Schickeria lebt.

Für diese Klientel lohnt es sich, zu schreiben. Ich vermisse den Lokalteil erheblich -- ich werde die einstmals hervorragende, aber nun in Richtung Schickeria-Boulevard strebende SZ abbestellen.

Sorry, das war jetzt off-topic, aber es musste einfach raus!

Macht's gut und unbeschuht, Lorenz

P.S.: zum Thema Boulevardpresse: Heute soll im Mediztinteil von "Frau im Spiegel" ein Artikel über Barfußpfade mit Verweis auf meine Homepage erscheinen. Das ist wieder mal ein kleiner Schritt, um Barfußaktivitäten populär zu machen :-))


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