Augustpresse, die erste (Hobby? Barfuß! 2)

Georg @, Stammposter, Wednesday, 08.09.2004, 14:38 (vor 7325 Tagen)

Hallo zusammen,
es wird höchste Zeit für die Augustpresse!
Hier kommt der erste Teil.
Während meines Urlaubs hat übrigens MarkusII die Informationen abgefragt, dafür noch einmal vielen Dank!

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"Escada? Ist das was zum Essen?"
Wild und gefährlich: Designermode für Kinder hebt den Status und ruiniert den Charakter - der Eltern [...]
Lisa sieht aus wie eine Barbiepuppe. Ihr Stretchkleid ist pinkfarben, es hat Rüschenvolants, reicht knapp bis zum Knie und liegt eng am Körper an. Ein goldenes E verziert die Spaghetti-Träger. Elisa ist acht und ihre Füße sind schwarz. Seit zwei Stunden tobt sie barfuß hinter dem Laufsteg in der Münchener Escada-Zentrale und wartet auf ihren Auftritt bei der Kindermodenschau. Während sie und die anderen kleinen Models für die Show geschminkt werden, rollt eine Kleiderstange herein: fliederfarbene Mini-Röcke, Glitzer-Tops mit Flatterärmeln, Sweatshirts im Raubtierprint. Hinter dem weißen Vorhang, der zum Laufsteg führt, warten Einkäufer aus der ganzen Welt auf die Kinder-Kollektion von Escada.
"Früher wollten Töchter aussehen wie ihre Mamis, heute sind Popstars wie Britney Spears oder Kylie Minogue ihre Mode-Vorbilder", sagt Chef-Designer [...] Er weiß, was Frauen gefällt. Und er weiß, dass Mädchen davon träumen, sich wie eine Prinzessin zu kleiden. Nur tragen Prinzessinnen im 21. Jahrhundert keine Schleier und spitzen Hüte, sondern bauchfreie Tops und Hot-Pants. "Klar, es ist politically not correct, aber die Kleinen träumen nicht mehr von Frotteepullovern mit Waschbär-Applikationen. Sie wollen cool und sexy sein. Je knapper, desto besser." [...]
"Mädchen entwickeln heute schon lange vor der Pubertät ein erotisches Bewusstsein", sagt der Soziologe Peter Wippermann vom Hamburger Trendbüro. "Das entlädt sich in der Mode. Die Designer entwerfen das, was sich die kleinen Kundinnen wünschen." [...]
Insofern bleibt die Frage: Warum geben Erwachsene nun also Geld für Designer-Kleidung aus, obwohl sie wissen, dass sie voll gekleckert wird und bald zu klein ist? Die Antwort ist einfach: Sie wollen zeigen, wie viel ihnen ihr Kind wert ist. Ein Phänomen, das in Italien und Spanien auch bei Leuten mit wenig Geld selbstverständlich ist. Die Deutschen sind dagegen Kinder-Mode-Muffel. Immerhin hat der schwedische Mode-Gigant H&M ab Herbst auch hier zu Lande Anzüge, Oxfordhemden und Krawatten für Jungs im Sortiment. [...]
Wie die Welt der Erwachsenen aus Sicht der Kinder aussieht, zeigt ein Auszug aus dem neuen Buch "Durst Hunger Müde" des Autorenpaares Elke Naters und Sven Lager. Sie schreiben über das Leben mit ihren Kindern. "Ich finde, alles auf der Welt sollte einen Cent kosten", sagt Jakob darin. "Das wäre doch gerecht, dann können sich alle alles kaufen, was sie wollen." Ob das die silberne Windelklammer von Gucci ist oder ob das die Angora-Schühchen von Hermès sind - dafür interessieren sich Jakob und seine Altersgenossen rein gar nicht [...]
[Welt am Sonntag, 01. 08. 2004]
Barfußlaufen gibt's ganz umsonst, Jakob! Wieder ein Cent gespart ...

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Frauenpower mit barfüßigem Bach [...]
"Frauenpower in Perfektion" kündigte das Programm von "Jazz im Hof" vollmundig an: Der hehre Anspruch sollte am Sonntag nicht ganz eingelöst werden. Das Doppelkonzert von "Ladies Nyght" und Rhoda Scott entschied die Virtuosin an der Hammond-Orgel eindeutig für sich. Mitreißend und gänzlich unangestrengt machte Scott barfüßig das landläufig assoziierte klangliche Klischee ihres Instruments vergessen und tanzte, begleitet von Jeff Budrow am Schlagzeug, regelrecht an und mit der Hammond-Orgel. Von der Spielfreude gepackt, sang Scott die Klassiker von Count Basie oder Ray Charles selbst mit - aus Spaß und ohne Mikrofon [...]
Die barfüßige Rhoda Scott verließ die Bühne mit den Schuhen in der Hand - Hammond-Power in Perfektion.
[Wiesbadener Kurier, 02. 08. 2004]

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Altes Handwerk ist keine Hexerei
Mittelalterlicher Markt versetzt in eine andere Welt [...]
Kehl. Am schönsten Platz von Kehl, nämlich im Gelände der Landesgartenschau direkt am Rhein, wurden Besucher aus nah und fern ins urtümliche Mittelalter versetzt.
Viele liefen barfuß. Kurze Hosen oder leichte, tief dekolletierte Sommerkleider bei den Damen ließen die Hitze angenehmer erscheinen. Das Dorf der alten Handwerkskünste machte einen beschaulichen Eindruck. Hektik, Straßenlärm und Alltagslast schienen hier fern zu liegen.
Vor kleinen Hütten und Zelten ließen die Handwerker die Kunst des Bogenbaus, der Riemenschneiderei, der Weberei, der Zinngießerei und Schmuckherstellung wieder aufleben [...]
Sehr idyllisch wurde es bei Dunkelheit, als der Markt im Kerzenschein lag: eine Welt für sich, wahrhaft eine vielseitige Veranstaltung.
[Kehler Zeitung, 02. 08. 2004]

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Der Mann als Bindeglied
Die Schauspielerinnen Fanny Ardant und Emmanuelle Béart über erotische Fantasien in "Natalie" [...]
Wie wichtig ist bei der Arbeit an der Rolle für Sie die äußere Erscheinung? [...]
Béart: Die Kostüme sind die erste Möglichkeit, sich eine Figur vorzustellen. Ich denke zum Beispiel zuerst an die Schuhe. Das mag absurd klingen, aber ich frage mich anfangs immer, in welchen Schuhen sie durch die Welt des Films gehen wird. Am liebsten würde ich jede Rolle barfuß spielen, aber davon ist kaum ein Regisseur zu überzeugen. [...]
[Berliner Zeitung, 05. 08. 2004]

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Orthopädische Probleme
So weit die Füße tragen
Bei Schmerzen rechtzeitig zum Experten gehen [...]
Spreizfüße, Hühneraugen, Großzehballen, eingewachsene Nägel - über Fußleiden wird selten gesprochen. Doch gerade bei älteren Menschen sind sie weit verbreitet. "Wenn die Muskulatur an Kraft nachlässt, wirken sich Fußfehlformen stärker aus" [...]
Meist verschreibe dann der Orthopäde Einlagen. Diese bringen nach Flinners Ansicht einen gewissen Komfort, können den Fuß aber nicht korrigieren. "Der Fuß als solcher wird beim erwachsenen Menschen in seiner Form nicht mehr geändert", bestätigt Orthopäde Holfelder. "Aber man kann die Beschwerden lindern".
Bei Spreizfüßen etwa sackt das Fußgewölbe durch. Auf den Grundgelenken des zweiten und dritten Zehs lastet dann der ganze Druck. Durch eine Einlage wird der Druck zu den Fersen geleitet. [...]
Bei verdickten oder eingewachsene Nägeln, Pilzbefall, Hühneraugen und Verhornungen kann ein Podologe Abhilfe schaffen. [...]
Sinnvoll sei ein kleines Gymnastikprogramm für die Füße, sagt Orthopäde Holfelder. Als einfache Übungen nennt er, Papier mit den Füßen zu zerreißen oder einen Stift mit den Füßen anzuheben. "Auch Barfuß-Laufen ist aus orthopädischer Sicht sinnvoll". [...]
Dabei ist die Suche nach dem richtigen Fachmann für die Füße nicht immer einfach. [...]
Fußpfleger kümmern sich um gesunde, Podologen um kranke Füße. Podologen durchlaufen eine zweijährige medizinische Ausbildung. Fußpfleger besuchen Kurse zwischen drei Tagen und sechs Monaten und dürfen nur kosmetische Behandlungen vornehmen.
[Mitteldeutsche Zeitung, 05. 08. 2904]

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Dress-Code
Stilvoll (k)leiden
Darf man bei heißen Temperaturen leicht bekleidet ins Büro? "Bloß nicht", sagen Stilberater. Besonders verpönt sind weibliche Achseln und nackte Männerfüße.
Es schnalzt und klackt auf Deutschlands Straßen: Modische Flip-Flops, Clocks und Riemchen-Pumps erobern im Sommer 2004 die Innenstädte und auch so manchen Büroflur. Doch sind nackte Füße, Spaghetti-Träger, Miniröcke und kurze Hosen in den allermeisten Berufen nach wie vor verpönt, wie die Freiburger Stil- und Modeexpertin Elisabeth Bonneau warnt. "Auch an heißen Tagen sollte man Stadt- und Strandkleidung sauber trennen."
Nach ihrer Beobachtung messen gerade in den aktuell wirtschaftlich schwierigen Zeiten viele Unternehmen, aber auch die Arbeitnehmer Äußerlichkeiten wie Kleidung und Umgangsformen wieder mehr Bedeutung zu. "Der Wettbewerb um Arbeitsplätze und Kunden hat sich verschärft, da können Kleinigkeiten über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Die betonte Lässigkeit der Dot-Com-Ära, in der man Millionenbeträge in T-Shirts und Turnschuhen verwaltete, ist definitiv vorüber."
" In einem Autoladen oder einer Bank sind nackte Füße undenkbar. "
Strandlatschen wie Flip-Flops passen aus Sicht Bonneaus ins Freibad, auf den Weg dorthin oder wenn man rein privat unterwegs ist. "In einem Autoladen oder einer Bank sind nackte Füße undenkbar." Andere Regeln gelten aus ihrer Sicht höchstens für Modeverkäuferinnen mit "dekorativ gepflegten Füßen". [...]
Auf Kleidung mit Sex-Appeal sollten Frauen im Beruf besser verzichten, rät sie: "Tragen Sie einen Rock, der Ihrem Gegenüber die Möglichkeit gibt, Ihnen in die Augen zu schauen." Auch Oberteile, die einen Blick auf die Achseln gewähren, sind nach Bonneaus Maßstab tabu.
Anders sehe es in der Freizeit aus: "In vielen Kneipen gibt es schon lange keinen Dresscode mehr, und auch in Restaurants hat sich vieles gelockert." Bevor Männer in Sandalen oder Flip-Flops schlüpfen, rät Bonneau zu einem selbstkritischen Blick nach unten: "Auch nackte Männerfüße müssen picobello aussehen. Leider sind aber viele sehr unansehnlich."
Auch kurze Hosen sollten Herren in der Stadt nur ausnahmsweise tragen, meint die Stilberaterin. Beides habe mit "mediterranem" Flair wenig zu tun. "Sie werden zum Beispiel einen Italiener nur selten mit kurzen Hosen und Badelatschen in der Innenstadt antreffen." [...]
Zudem beschränke sich der deutsche Hochsommer meist auf eine überschaubare Zeit, bemerkt sie. [...] "Da meine ich: Man sollte Stil demonstrieren und auch mal etwas aushalten." Manchmal kann man für sein Outfit übrigens auch ein Bußgeld bekommen: Wer mit hippen Flip-Flops, High-Heels oder gar barfuß Auto fährt und erwischt wird, riskiert ein Knöllchen der Polizei.
Dabei geht es aber nicht um Modesünden, sondern um die Verkehrssicherheit: Mit ungeschützter Sohle kann man beim Bremsen nur die Hälfte der Kraft aufbringen und das Pedal notfalls nicht ausreichend durchtreten. Und der Fuß kann leicht von der Kupplung rutschen. Für viele dürfte das ein weiterer Grund sein, sich die Wahl der Sommerkleidung durch den Kopf gehen zu lassen.
[Sueddeutsche.de, 06. 08. 2004]
Sogar die Mär vom verbotenen Barfußfahren passte noch in diesen Artikel - alle Achtung :-)

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Pilze sind immer und überall
Humanpathogene Dermatophyten treten in vielfältigen Formen an Haut und Anhangsgebilden in Erscheinung
Dermatomykosen gehören zu den häufigsten infektiösen Hauterkrankungen und müssen, da sie keine Spontanheilung aufweisen, konsequent behandelt werden.
Ein interdisziplinäres Symposium, veranstaltet von der Wiener Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin (WIGAM) Anfang Juli im Palais Palffy, Wien, führte in das weite Land der Pilze. Einen pointierten Überblick über die Dermatomykosen brachte Prof. Dr. Gabriele Ginter-Hanselmayer von der Grazer Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie. "Ob es zu einer Infektion und in weiterer Folge mit der Behandlung zu einer bleibenden Heilung kommt, ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig" [...]
Inzidenz von Fußpilz
Im Rahmen des ACHILLES-Projekts wurde die europaweite Inzidenz an Fußpilzinfektion untersucht. Demzufolge leiden 22 Prozent der deutschen Bevölkerung an Fußpilz. Führend sind die Russen mit 82 Prozent vor Ungarn, Tschechien, Polen und Deutschland. In wärmeren Regionen, wo leichteres Schuhwerk getragen und zusätzlich öfter barfuß gegangen wird, ist die Durchseuchung deutlich niedriger: In Spanien sind vergleichsweise nur fünf Prozent der Bevölkerung vom Fußpilz betroffen. [...]
[Ärztewoche, 18. Jg., Nr. 27, 2004]

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Im heißen August zogen die diversen Beachclubs in den Städten die Aufmerksamkeit der Presse auf sich. Hier eine Auswahl:
Am Strand von Berlin
Berlin wäre die großartigste Stadt der Welt, wenn, ja wenn es nur am Meer läge. Glitzernde Wellen, Sand rieselt zwischen den Zehen, der Wind riecht nach Salz....Wie schön wär's doch, man könnte all das haben. Gleich hier und heute, vor der Haus- beziehungsweise Bürotür. Nach dem Arbeiten auf's Handtuch oder in den Liegestuhl legen, Wassertemperatur mit den Zehen prüfen, der Drink in der Hand ist so kalt, dass das Glas beschlägt. Und dann, hinter dunklen Sonnenbrillengläsern versteckt, dem Sonnenuntergang und Menschen beim Schönsein zusehen.
Geht nicht? Wer sagt das? Ist doch alles da: der Sand, die Liegestühle, schöne Menschen mit Sonnenbrillen, die Drinks und die untergehende Sonne. Wo? Ganz einfach, am Strand von Berlin!
Noch einen Caipirinha bitte!
Der Sonnenuntergang über dem Wasser guckt sich besonders schön am "Oststrand" an der East Side Gallery. Dort bieten gleich drei Bars nebeneinander Platz für erholungswütige Stadtbeachboys und -girls.
Auch in der "Strandbar Mitte" im Monbijoupark kann man wieder die vorbeifahrenden Ausflugsdampfer mit Limettenscheiben aus der Caipirinha bewerfen. Wer nicht trifft, versucht's noch mal am 100 Meter langen "Bundespressestrand" im Regierungsviertel.
Mit echtem Usedom-Ostseesand wurde das "Oranke Orange", eine Strandbar in der Karl Marx Allee, aufgeschüttet. Wenn man sich zurück lehnt und die Augen halb schließt, lässt sich das Tosen der vorbeirasenden Autos fast in Meeresbrandung umdeuten.
Nicht ohne meinen Bikini
In Friedrichshain gehören in diesem Sommer Männer mit Handtüchern um die Hüfte und Frauen in Bikinis, die barfuß über die Straße ziehen, zum Straßenbild. Diese Menschen haben sich nicht verirrt, sondern wollen zur "Spreebrücke", dem aus einem Lastkahn gebauten Badeschiff, das samt Liegestege in die Spree eingelassen ist. [...]
[RBB Berlin, 09. 08. 2004]
Soweit Berlin, jetzt kommt Offenbach:

City Beach Clubs
Vom Büro direkt an den Strand [...]
Mit ihren Füßen zieht die junge Frau im Bikini Kreise in den Sand. Entspannt liest sie in ihrer Strandliege eine Frauenzeitschrift. Zum Umblättern muß sie kurz ihren Cocktail abstellen. Keine 20 Meter entfernt haben zwei BWL-Studenten einen Strandkorb ergattert. "Sehr schön gemacht das Ganze", lobt Markus. Er und sein Kommilitone Dominik, 25 und 26 Jahre alt, sind eigens aus dem 50 Kilometer entfernten Wiesbaden angefahren, um den "King Kamehameha Beach Club" in Offenbach zu besuchen. Hinter ihnen ist die Frankfurter Skyline zu erkennen.
"Schade nur, daß man nicht baden kann", sagt Dominik. Immerhin, Strandduschen sind installiert. Und wem das Dösen in der Sonne bei ruhiger Elektro-Musik und leichter Brise zu langweilig wird, der kann mit Freunden Beach-Volleyball spielen. 5.000 Tonnen Quarzsand haben die Macher des Clubs auf einem 11.000 Quadratmeter großen Areal an der Spitze der Hafeninsel verteilen lassen. In umgebauten Schiffscontainern sind Bars, eine Imbißbude und Umkleidekabinen untergebracht.
Einige Lkw-Ladungen Sand am Flußufer einer Stadt, Musik und Cocktails - das Konzept der City Beach Clubs ist denkbar einfach. Vor zwei Jahren schwappte der Trend von der Seine in Paris an die Spree [...] In diesem Sommer wollen zahlreiche neue City Beach Clubs von diesem Trend profitieren, sogar Mainz hat einen "Rheinstrand".
"Man ist unter Gleichgesinnten, dazu die Urlaubsgefühle, Flirten inklusive"
"Im Beach Club können die Gäste entspannen, die Seele baumeln lassen" [...] "In den Beach Club dagegen kommt der eine nach der Arbeit in Nadelstreifen, der andere in Freizeitklamotten." Beach Clubs hätten eine Marktlücke besetzt: "Es gab auf der einen Seite die Schwimmbäder mit dickbäuchigen Familienvätern und quengeligen Kindern, auf der anderen Seite die durchgestylten Diskotheken. Dazwischen hat was gefehlt." [...] Auch die Betriebskosten sind nicht zu unterschätzen: "Es ist zum Beispiel sehr aufwendig, den Strand zu reinigen", sagt der Sachverständige Linser. "Die Gäste wollen barfuß laufen, da darf keine Scherbe mehr im Sand liegen." Ursprünglich wollte der "King Kamehameha Beach Club" keinen Eintritt verlangen. "Dann haben wir den Reinigungsaufwand noch mal berechnet und festgestellt, daß es ohne Eintritt nicht geht" [...]
Der Club rechnet mit 500 bis 2.000 Besuchern pro Tag, allein in der letzten Juliwoche waren es 12.000. Doch diese Zahlen werden nur bei Sonnenschein erreicht. "Unser Businessplan läuft über fünf Jahre", sagt Djamegari. Ein ausgesprochen kühler Sommer ist einkalkuliert, außerdem ein heißer. "Selbst in unserem Worst-Case-Szenario kommen wir mit einem blauen Auge davon." Linser rechnet damit, daß dieses Jahr für viele Betreiber mit Verlust enden wird. "Die Saison beginnt ja eigentlich im Mai. Aber die ersten Sommermonate konnten die Betreiber komplett abschreiben." [...]
[Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10. 08. 2004]

Und auch Düsseldorf:

Copacabana am Rhein
Monkey's, Playabeach, Lörick: Sonne, Sand und Seelenmassage
Düsseldorf - Es ist dieser Geruch. Irgendwo zwischen Sonnencreme und Grillfeuer. Es ist barfuß im Sand kicken. Es ist ein kühler Drink, Sonne auf der Haut und weißer Strand. Es ist sexy, es macht schläfrig und es macht glücklich. Sommer in der Stadt. Und die Copacabana ist gar nicht mehr so weit...
Sanft plätschern Wellen ans sandige Ufer. In der Ferne hupt ein Schiff. Irgendwo lachen Kinder. Ruhe. In Lörick, am schönstem Strand der Stadt, lernen die Düsseldorfer die Langsamkeit. Liegen, Sand durch die Flinger rieseln lassen, ab und zu mal blinzeln, ob der Rhein noch da ist. Einfach nur schön.
Monkey's Island, legendäre Affeninsel, "Costa del Schicki". Palmen, coole Drinks. Showliegen der Waschbrettbäuche und Bikini-Schönheiten auf dem weißesten Sand der Stadt. Wenn man(n) es schafft, auch mal woanders hinzugucken: die Aussicht auf die in der Sonne flimmernde Architektur des Medienhafens ist ebenfalls fantastisch.
Playabeach-Club am Stahlwerk, Ronsdorfer Straße. Mekka für Beachvolleyballer und Strandkicker, begnadete und gnadenlose Körper. Am Wochenende startet hier das Funsportevent "Diebels Beach & Sport" mit der Wahl der Miss Playa. [...]
P.S.: Falls es mal regnen sollte - das tut es ab und zu an der Copacabana auch.
[Express, 11. 08. 2004]

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Barfuß durch die Hamburger Nächte [...]
Til Schweiger arbeitet an einem neuen Filmprojekt - fünf Nächte lang drehte die Crew jetzt in der Hansestadt
Es hat sich schnell herumgesprochen: "Til Schweiger dreht doch hier zurzeit einen Film", klärt die junge Frau ihre Freundin auf, die wissen möchte, was denn los ist am Eingang der Wandelhalle des Hamburger Hauptbahnhofs. Zahlreiche Leute aus der Filmcrew tummeln sich da, montieren Schilder ab und an, prüfen Scheinwerfer, errichten Absperrungen.
Der Film, der hier gedreht wird, trägt den Titel "Barfuß" und ist ein richtiges Til-Schweiger-Projekt. "Das ist eine Riesenherausforderung, und ich habe fünf Mal überlegt, ob ich das machen soll", sagt der Star, der nicht nur die Hauptrolle spielt, sondern auch noch Regie führt, am Drehbuch mitgeschrieben hat und produziert.
"Barfuß" erzählt die Geschichte des hoch verschuldeten Losers Nick (Schweiger), der sich mit Putzen in einer psychiatrischen Klinik ein paar Euro dazuverdient. Hier kann er eines Tages in letzter Sekunde den Selbstmord einer jungen Frau (Johanna Wokalek) verhindern. Das hat Folgen: Am Abend steht Leila plötzlich in der Küche ihres Lebensretters - im Nachthemd und barfuß. Sie hat beschlossen, bei ihm zu bleiben. Irgendwie brechen die beiden dann zu einer Reise auf - doch ihr Verschwinden bleibt nicht unbemerkt [...]
Auch Johanna Wokalek wartet geduldig. Sie spielt die Hauptrolle und muss - der Titel verrät es schon - die ganze Zeit barfuß laufen. "Ich habe mich daran gewöhnt", lacht sie. "Meine Füße werden hier in den Drehpausen immer gut gepflegt." Johanna ist die Entdeckung des Films. Nach zahlreichen Engagements an deutschen Theatern steht sie nun am renommierten Wiener Burgtheater auf der Bühne, wurde für ihre Rolle im österreichischen Spielfilm "Hierankl" mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet und war für den Deutschen Filmpreis nominiert. [...]
FAKTEN ZUM FILM
"Barfuß" ist nach der Krimikomödie "Der Eisbär" (1998) Til Schweigers zweite Regiearbeit. Rund 38 Drehtage wurden angesetzt, fünf davon in Hamburg. Der Großteil des Drehs fand in Nordrhein-Westfalen statt. Gefördert wird der Film mit rund 1,3 Millionen Euro von der Filmstiftung NRW.
Starbesetzung
Wer in Deutschland Rang und Namen hat, spielt mit, darunter Nadja Tiller, Jürgen Vogel, Armin Rohde, Michael Mendl, Markus Maria Profitlich, Axel Stein.
[Hamburger Morgenpost, 09. 08. 2004]

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Soweit der erste Teil. Es füßt
Georg


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