Hallo Bernd!
Falls das "Verbot" der Wirts an Angst vor dem WKD lag, finde ich es nicht weiter schlimm... Deiner Erzählung zufolge ist das Mädchen möglicherweise eine Verwandte und wenn sie unbeschwert vor den Familiengehörigen erscheint, ist das vielleicht für sie gewöhnlich oder jedenfalls weiß sie, dass sie keine Kritik zu fürchten hat. Vielleicht meinte der Wirt: hier bloß nicht! Die Italiener scheinen (den Deutschen) sowieso "lauter", vor allem wenn sie unter sich reden; meistens ist es nicht "so gemeint"! Ich kann aber auch nicht verstehen, was nackte Füße mit Sauberkeit zu tun hätten: ich würde mich eher um saubere Hände und Kochmütze kümmern!
Apropos Pizza, oder besser, Italien! ich war diese Woche in Ferrara (einer wunderschönen, mittelalterlichen Stadt in der Poebene, zwischen Venedig und Bologna) auf einem großen Musikfestival, dem "Buskers Festival" (Busker heißt so gut wie Straßenmusiker); der Sommer in Norditalien scheint sich leider langsam zu verabschieden, doch waren die Temperaturen diese Woche noch recht angenehm und durch die mittelalterlichen Gassen der Este-Stadt hab ich eine ganze Menge Leute barfuß gesehen, vor allem junge Leute. Die meisten waren eher Hippies und Alternativen (da das Festival auch voll von solchen Typen war), aber auch "normal" gekleidete Menschen. Kein Problem für Barfüßigen auch in Lokalen und Restaurants, nur waren die Wege wegen der Menschenmasse oft besonders dreckig und es konnten Glasscherben auf dem Boden liegen. Übrigens, es gab eine Gruppe von Kerlen auf einer Ecke, deren Show war, barfuß auf einem Haufen Glasscherben zu treten und dann zeigen, dass sie sich nicht Weh getan hatten: eine ging erst darauf und der andere drückte mit seinen Füßen auf ihren, ein dritter nahm Spenden vom Publikum mit einem Hut... Mit meinen Freunden hab ich kommentiert: "ich wette, dass es mir auch nicht weh tun würde!" Sie haben zugestimmt: "du bist ja gewohnt, barfuß zu gehen"... die Probe hab ich allerdings nicht gemacht. Vielleicht hätte auch dafür Geld verdienen können?

schönen Gruß aus Norditalien
Federico