Hallo Markus,

Man kann auch bei kühlen Temperaturen ohne Probleme barfuß gehen, sofern man obenrum warm genug angezogen ist und in Bewegung bleibt. Da wir ja noch Sommer haben (auch wenn der sich allmählich dem Ende zuneigt), besteht das "Geheimnis" des ganzjährigen Barfußlaufens darin, einfach nicht aufzuhören. Die Füße gewöhnen sich ganz allmählich an die sinkenden Temperaturen.

Ob ich dann aber auch Spaß daran habe, das muss ich für mich dieses Jahr erst noch herausfinden.

Am besten ist es, solche Sprüche zu ignorieren. Wenn man zu zweit oder gar zu mehreren ist, geht das freilich leichter als alleine, zumal man sich dann auch sicherer fühlen kann. Gerade wenn die Sprüche von verwahrlosten Jugendlichen kommen, empfinde ich die Situation als brenzlig. Ich gehe dann möglichst rasch weiter.

Durch das eigene Barfussverhalten kann man solche Sprüche unbewusst schon auf das unvermeidbare Minimum reduzieren, hatte trotzdem dieses Jahr drei solcher unvermeidbarer Situationen. Ich vermute, dass soetwas in den nächsten Jahren noch weiter zunehmen wird, die Gründe dafür habe ich weiter unten in diesem Beitrag zum Thema '68er kurz zusammengefasst dargestellt.

Das meine ich auch. Je selbstverständlicher ich barfuß gehe (und das ist die Regel, wenn ich alleine bin), desto weniger Reaktionen nehme ich wahr. Wenn ich mit jemand anders zusammen barfuß gehe, ist mir meine Barfüßigkeit stärker bewußt, und mehrere Personen, die gemeinsam barfuß unterwegs sind, fallen auch eher auf als eine einzelne Person.

Ich denke auch, dass man dann nicht nur weniger Reaktionen wahrnimmt, sondern dass dadurch tatsächlich auch weniger Reaktionen ausgelöst werden. Das Verhalten von Gruppen unterliegt anderen Gesetzmäßigkeiten als denen von Einzelpersonen, das Thema ist auf jeden Fall auch sehr interessant.

Den "klassischen" Sonntagsanzug wie vor vierzig Jahren fände ich wohl auch recht unbequem und vor allem nicht zu barfuß passend, aber nach dem Wertebewußtsein und dem Anstand der damaligen Zeit sehne ich mich schon, in unseren Tagen vermisse ich Derartiges schmerzlich! Dann packt mich eine Mordswut auf die alten '68er, die das alles, während ich als wehrloser Säugling in die Windeln kackte, unwiederbringlich kaputtgeschlagen haben!

Die '68er waren m.E. nicht die Ursache, sondern bereits die Wirkung einer ihr Wertesystem langsam schon aufgebenden Gesellschaft, die lediglich in ihren Kindern zu Ausdruck gekommen ist. Aus unserem einstigen Wirtschaftswunderland ist inzwischen eine wirtschaftlich und soziale Bruchbude gemacht worden, die wenn es so weitergeht in sich selbst wie auch im Weltgeschehen nicht mehr lange überlebensfähig sein wird.

Mir gefallen die Strände in Lörick am besten, weil es dort viele schöne Bäume gibt und die Brükken weiter weg sind. Das Strandbad Lörick ist zwar dort in der Nähe, aber unmittelbar am Rhein spürt man das kaum und hört auch wenig Lärm. Im Strandbad selbst waren wir früher, also vor etwa 30 Jahren, sehr oft; zuletzt war ich etwa 1981 darin.

Ich habe im Sommer 03 ein paar schöne Landschaftsfotos auf den Löricker Rheinwiesen gemacht, welche ich Dir gleich noch per mail zuschicke.

Mir gefallen abendliche Matschwiesen nicht so gut, da ich nicht gerne in schmutzigen Klamotten herumlaufen mag.

Das war auch mehr als gelegentliche Abwechslung zum alltäglichen Stadtbarfuss gedacht.

Barfuß über den weihnachtsmarkt zu gehen finde ich vor allem wegen der Blikke herrlich, besonders wenn mehrere Leute gemeinsam barfuß sind. Ich hätte im Zweifel auch nichts dagegen, wenn Du lieber die Schuhe anbehieltest; ohne ist es halt lustiger!

Wenn, dann erst mal barfuss, ich würde also keine Schuhe anbehalten sondern erst im fortgesetzten unerträglichen Kältefall überhaupt welche anziehen, sage ich jetzt mal so leichtfertig..

Andi hat schon etwas in diesem Sinne geschrieben, so daß einem Treffen zu dritt bei seinem nächsten Besuch nichts im Wege steht!

Das habe ich auch schon gelesen, Andi will vor dem Winter noch mal vorbeikommen, vielleicht klappt es ggf. schon am nächsten Wo.-Ende (Samstag, 04.Sept.), ich schicke Dir dann für diesen Fall am Freitag eine mail.

Ein schönes Programm für ein Wochenende in Düsseldorf zusammenzustellen, ist nicht weiter schwierig; man müßte aber ein passendes Quartier für die auswärtigen Gäste ausfindig machen.

Darüber können wir ja auch mal sprechen, wenn wir uns treffen.

Gruß, Jan