Training auf Schotter (Hobby? Barfuß! 2)

RainerL @, Stammposter, Wednesday, 11.08.2004, 16:05 (vor 7354 Tagen) @ Markus U.

Hallo Markus, hallo Michael,

Hallo Rainer,
mich stört es auch, wenn der Boden derart "schottrig" ist, daß ich barfuß nur deutlich langsamer vorankomme als mit Schuhen, speziell dann, wenn ich dadurch andere Verkehrsteilnehmer behindere. Hauptziel ist es allerdings nicht, speziell auf harten Böden zu gehen. Am meisten Probleme habe ich, wenn eine Asphaltstraße mit zahlreichen scharfkantigen Steinen übersät ist. Besonders unangenehm ist es, wenn man mit Schwung darauf tritt, weil man sie nicht sieht. Dieses ist etwa der Fall, wenn ich in einem Fluß gebadet habe und dann zurückgehen muß. Einmal sehe ich dann schlechter, weil ich dann keine Brille trage (beim Schwimmen ist sie hinderlich), zum anderen sind die Füße aufgeweicht vom Wasser. Solange ich einen Job ausübe, bei dem geschlossene Schuhe und Socken so gut wie befohlen sind, habe ich auch nicht die Möglichkeit, über längere Perioden ununterbrochen barfuß zu sein. Somit habe ich auch nicht die Möglichkeit, mir unempfindliche Füße anzutrainieren.

Ich denke mal es macht kaum einen Unterschied ob Du bei der Arbeit Schuhe oder keine trägst, lediglich dein Trainingsvolumen auf unangenehmen Böden beeinflußt deine Fußsohle. Ich merke auch wenn ich fast nie Schuhe trage erst Veränderungen der Fußsohle wenn ich dann einige Zeit auf unangenehmen Böden laufe. Die Hornhaut wird dann fester.

Ich merke es jedes Mal: Immer wenn ich mich nach getaner Arbeit aus dem Schuh- und Sockengefängnis befreie, sind meine Füße besonders empfindlich, wenn ich sie gleich mit Schotter belaste. Ein Trost bleibt mir aber: Barfuß Radfahren geht immer gut.

Ja, echter Vorteil wenn man Fahrradfahrer ist. Da ich auch die meisten Strecken per Rad zurücklege und nur ca. 1-3 Mal in der Natur eine Barfußrunde drehe kann ich nicht die Unempfindlichkeit in den Sohlen wie ein "Barefoot-Hiker" haben.

Auch dann noch, wenn ich mir die Füße durch heißen Asphalt oder längeres Wandern zerschunden habe. Das trifft übrigens auch zu, wenn ich nach einer längeren Bergwanderung (mit Schuhen) total erschöpft bin. Radfahren kann ich dann immer noch, zumindest mit Schuhen. Ob ich noch barfuß radeln könnte, kann ich nicht sagen, da ich, seitdem ich überhaupt barfuß laufe, nicht mehr total erschöpft aus den Bergen zurückkam.

War früher auch mal in Wanderstiefeln wandern, aber es stimmt barfuß gibt es weniger Probleme zumindest wenn man es regelmäßig macht.

Mit freundlichen Grüßen
Michael aus Zofingen


Hi Michael!
Ich trage zwar derzeit, sofern nicht gerade ein Gerichtstermin ansteht, im Büro leichte Sandalen, in denen meine Fußsohlen auch schon schwitzen, aber sobald ich die Sandalen abgestreift habe, sind die Fußsohlen nach wenigen Minuten wieder schön fest und trokken, und ich kann nach Herzenslust barfuß gehen. Ich bin nämlich der Meinung, daß es auf den allgemeinen Trainingszustand der Füße ankommt, und daß es jemandem, der den Tag über beschuht zubringen muß (eventuell auch in geschlossenen Schuhen und Sokken, brrr!), leichter fällt, auf schwierigen Böden barfuß zu laufen, wenn er das in seiner Freizeit beständig trainiert, als jemandem, der zwar den ganzen Tag barfuß verbringt, das aber nur auf irgendwelchen Teppichböden.

Da hast Du sicher recht, habe dies auch weiter oben schon geschrieben. Bin aber nicht nur auf Teppichboden barfuß. Selbst bei meinem "Indoor-Barfüßeln" gibt es außer Teppichboden z.B. noch Linoleum, Fliesen, Granitboden, Parkett und unbearbeitete rauhe Böden. Und auf meiner Trainingsrunde gibt es alle möglichen Naturböden wie Sand, Waldboden, Wiese, Nadeln, Blätter, u.v.m. sogar mittlerer Schotter aber halt keinen Grobschotter. Bin also barfuß durchaus nicht nur auf Teppichböden unterwegs aber da ich nicht so viel barfuß laufe wie Keith Frazine habe ich auch nicht dessen Unempfindlichkeit.

Sich aus den Schuhen zu pellen und gleich über Grobschotter zu rennen, traue ich mir ebenfalls nicht zu, aber nach einer kurzen "Umstellungsphase" von maximal einer Stunde muß es möglich sein, auf schwierigen Böden zu trainieren.
Aufmunternde barfüßige Sommergrüße,
Markus U.

Barfüßige sommerliche Grüße
Rainer L.


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