Reisegeschwindigkeiten mit und ohne Schuhe (Hobby? Barfuß! 2)

Michael aus Zofingen @, Stammposter, Wednesday, 24.03.2004, 15:49 (vor 7494 Tagen) @ RainerL

"Mit der Ferse trete ich beim Barfußlaufen nur bei weichen Untergründen auf. Sonst versuche ich mit der Sohle fast gleichzeitig aufzutreten, aber halt mit dem Vorderfuß zuerst und nach vorne abzurollen (mache ich inzwischen fast automatisch). Wenn Du Dir das angewöhnst (Ballengang, Vorderfußlaufen), hast Du auch bei deinen Schuhen weniger Verschleiß ;-) "

Hallo Rainer,
vielen Dank für Deinen Ratschlag. Macht man nicht automatisch kleinere Schritte, wenn man mit dem Vorderfuß zuerst auftritt und nicht mit der Ferse? Das würde ja bedeuten, daß man sich entweder schneller bewegen muß oder aber man kommt erst später ans Ziel. Wobei es beim Wandern - und davon rede ich, nicht vom Joggen - sicher nicht primäres Ziel sein sollte, möglichst schnell irgendwo zu sein. Der Spaß sollte die Hauptsache sein. Das gleiche gilt auch fürs Radfahren, soweit man es nicht wettkampfmäßig betreibt. Trotzdem ertappe ich mich öfters dabei, daß ich sowohl beim Radfahren, als auch beim Wandern schneller als andere vorankomme (und mich maßlos ärgern kann, wenn Radfahrer oder Fußgänger sich nebeneinander bewegen, so daß ich nicht überholen kann), obwohl es nicht zwingend notwendig ist, schnell voranzukommen.
Was Geschwindigkeiten im Vergleich mit und ohne Schuhe anbelangt: Die Endgeschwindigkeit ist bei meinem barfüßigen Radeln kaum niedriger als bei beschuhtem, zumindest in der Ebene. Allerdings beschleunige ich nicht so stark und bei starken Steigungen spüre ich den Unterschied wohl. Trotzdem fahre ich barfuß schneller als die meisten beschuhten Radfahrer auf Tourenrädern. Überholt werde ich eigentlich nur von Rennradfahrern, von denen ich aber noch niemanden barfuß gesehen habe. Beim Wandern sieht es deutlich anders aus: Auf Gras bin ich schneller als andere Wanderer, egal ob barfuß oder mit Schuhen meinerseits. Auf Beton oder "gutem" Asphalt bin ich barfuß zwar einiges langsamer als mit Schuhen, aber trotzdem noch schneller als der Durchschnitt. Wenn aber der Weg unangenehm wird, werde ich von allen Leuten überholt. Ob barfüßiges Autofahren auf die Reisegeschwindigkeit einen Einfluß hat, kann ich aus eigener Erfahrung nicht sagen, da ich kein eigenes Auto besitze. Die einzigen Autos, die ich je gesteuert habe, gehörten entweder meinem Vater (er ist als gelernter Schuhmacher ein notorischer Barfußgegner) oder dem Fahrlehrer (damals lief ich noch nicht barfuß, vermutlich hätte ich auch heute keinen Mut, barfuß Fahrstunden zunehmen). Über die barfüßige Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln kann ich zumindest für die Schweiz behaupten, daß sie genauso pünktlich sind wie wenn ich Schuhe anhabe.
Dir wünsche ich am 4.4. viel Vergnügen beim Barfuß-Treffen in Hannover, um das Du Dich so sehr bemüht hast, obwohl es sicher mühsam ist, über die Anzahl von Stockwerken in Bahnhöfen, nicht vorhandene Straßen usw. mit mindestens einer Person zu "diskutieren", deren wahre Existenz weder bewiesen, noch widerlegt ist. Ich kann leider nicht kommen, da es mir nicht möglich wäre, mit der Bahn wieder rechtzeitig in der Schweiz zu sein (am Montag kommt ein Kunde zu Besuch, es soll vor allem über Chemie diskutiert werden, so daß ich nicht fehlen darf). Urlaub habe ich erst die letzten 3 Wochen im Mai. 3 Wochen ohne Anzug und Krawatte, aber vermutlich nicht absolut ohne Schuhe. Man soll ja nicht übertreiben!
Mit nicht mehr ganz so geschwollenen Füßen grüßt
Michael aus Zofingen


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion