Hi Michael!

Husten, Erkältung, Grippe und ähnliches haben bei mir Seltenheitswert. Ich kann allerdings nicht sagen, ob das Barfußlaufen das Entscheidende ist oder eher die Tatsache, daß in meiner Wohnung die Temperatur nicht zu hoch ist und ich mich auch sonst nicht übermäßig stark vermumme (z.B. keine Mütze beim Radfahren im Winter).
Eines habe ich jedoch festgestellt: wenn ich kalte Füße (oder Hände) mit warmem Wasser wasche, empfinde ich Schmerzen. Wenn ich Schmerzen vermeiden will, muß ich zum Waschen kaltes Wasser verwenden (was einen schlechteren Reinigungseffekt besitzt) oder aber solange warten, bis ich mich aklimatisiert habe. Aber wer läuft schon gerne mit stark vermohrten Händen oder Füßen durch die Wohnung?
Von der in diversen Foren vertretenen Meinung, daß sich zum Waschen am besten Eiswasser eignet, weil es obendrein "den Füßen ihre rosige Gesichtsfarbe verleiht", bin ich nicht so ganz überzeugt.
Mit eisfreien Grüßen
Michael aus Zofingen

Es ist wohl so, daß die von Dir genannten Faktoren (mäßig beheizte Wohnung, keine Mütze oder sonstige "Vermummung") zusammen mit dem Barfußlaufen eine Rolle spielen, wobei dem Barfußlaufen freilich eine gewichtige Rolle spielt, denn es härtet wie der Verzicht auf Handschuhe, Schal und Mütze kolossal ab, und wenn die Wohnung im Winter nur mäßig beheizt ist, dann kann man auch mit Temperaturen von weniger als 20° C (auch innerhalb der Wohnung) gut leben, ohne zu frieren, und hat auch noch darüber hinaus in aller Regel eine Kostenersparnis! Gegen die bösen Rhinoviren, die für Schnupfen und die grippalen Infekte verantwortlich sind und sich durch Tröpfcheninfektion wie Berührung übertragen, ist man damit zwar nicht gänzlich gefeit, aber da das Immunsystem viel stärker ist als bei draußen dick vermummten Menschen, die daheim in überheizten Räumen leben, sind grippale Infekte bei Barfüßern seltener und fallen, wenn sie doch mal vorkommen, in der Regel auch gelinder aus.
Als ich mich noch im Winter dick mit Schal, Mütze, Handschuhen, dikkem Wintermantel und "selbstverständlich" fetten Winterstiefeln nebst Wollsokken (über den "normalen" Sokken) vermummte, hatte ich jeden Winter ein- bis zweimal dermaßen schlimme Halsschmerzen, daß ich nicht mehr sprechen konnte und dann für einnige Tage nahezu stumm war (was ich mitzuteilen hatte, schrieb ich dann lieber auf). Seit ich auch im Winter barfuß oder wenigstens sokkenlos bin und mich, wie Du, auch sonst weder vemumme noch die Wohnung übermäßg heize, fallen die sogenannten Erkältungskrankheiten, wenn ich schon mal eine habe, dermaßen gelinde aus, daß sie mich nicht gravierend beeinträchtigen..
Nachdem ich zuerst auf Handschuhe verzichtete, weil ich mir, als die alten hin waren, keine neuen kaufte, bin ich durch das Barfußlaufen auf die übrigen Faktoren gekommen: Mütze, Schal unsd Wintermantel sehen zu barfuß einfach dämlich aus und mußten daher wegfallen und durch leichtere Sachen (nach dem "Zwiebelschalenprinzip", Einzelheiten bitte in früheren Beiträgen nachlesen) ersetzt werden, und nacdem ich gegen Kälte nicht mehr so empfindlich war, konnte ich auch die Zimmertemperatur in meiner Wohnung und damit auch die Heizkosten verringern. So hängt alles miteinander zusammen, aber das Barfußlaufen ist gewissermaßen der "Dreh- und Angelpunkt" des Ganzen.

Bezüglich des Waschens ist es bei mir so, daß ich am ganzen Körper warmes Wasser bevorzuge (in dieser Hinsicht bin ich noch ebenso empfindlich wie früher). Eiswasser zum Waschen der Füße zu verwenden, wie Marina K es macht und rät, ist sicher auch eine hervorragende Abhärtungsmethode, aber davor scheue ich zurück.

Barfüßige Wintergrüße,
Markus U.