Hallo Tiziana,

Ist kein Spass da, dann fehlt auch die "barfüssige Seele". (Um diese philosophiere ich seit meinem ersten Posting hier herum.)
Ich glaube, Du hast eine.

Ich denke mir, dass ich manchmal zu wenig Rücksicht auf die Seele genommen habe und vielleicht oft weniger dem Herzen gefolgt bin als dem Drang, "den Helden zu spielen". Wenn ich ehrlich bin, entdecke ich an mir auch seelenlose Züge, wenn ich z.B. auf schöne Unternehmungen verzichtet habe, nur weil ich dazu Schuhe gebraucht hätte. Oder wenn ich keine Rücksicht darauf genommen habe, dass meine nackten Füße in manchen Situationen meiner Frau unangenehm sind.
Irgendwie habe ich mich auch mit zu viel Ehrgeiz in meine Internetprojekte hineingehängt. Ich ertappe mich dabei, dass ich schon verbissene Züge annehme, um als Motor der deutschen Barfußpfadinitiativen die größtmögliche Wirkung zu erzielen. Das hat in diesem Jahr schöne Erfolge in Form zahlreicher Presseartikel gebracht und einige Neugründungen wirkungsvoll unterstützt. Doch jetzt spüre ich, dass die barfüßige Seele dabei nicht nachgekommen ist.
Doch wenn ich anderen empfehle, mit Spaß barfuß zu gehen, darf ich für mich selbst keine Pflichtübung daraus machen! Ich will es deshalb nur noch tun, wenn die Seele wirklich dabei ist. Das wird etwas weniger als bisher sein, aber umso mehr Genuss bringen!
Liebe Grüße, Lorenz

Hi Lorenz,

ich bin mir sicher, dass wohl die Mehrheit der Barfuß-Freundinnen und -Freunde der Ansicht ist, dass Dein Enthusiasmus vollkommen berechtigt ist und keineswegs ins Verbissene geht. Es ist vollkommen okay, wenn Du hinter Deiner Meinung stehst und versuchst, mit Überzeugung das Barfußlaufen zu propagieren. Für meine Begriffe stellt sich immer wieder klar heraus, dass Barfußlaufen nicht nur ein Hobby, sondern auch eine Lebenseinstellung ist, die uns ganzheitlich berührt und sich nicht auf den Begriff "Freizeitaktivität" oder "Weekend-Fun" reduzieren lässt. Das Leben mit nackten Füßen erfahren berührt nun mal Körper UND Seele. Umso schöner ist es natürlich, wenn man dies mit dem alltäglichen Leben in Einklang bringen kann und nicht darauf achten muss, ob sich der Partner bzw. die Partnerin durch nackte Füße gehemmt oder sogar eingeschränkt fühlt. Ich verstehe Dich jedenfalls vollkommen.

Lieben Gruß

Bernd