"Auch wenn die Hardcore-Fraktion naserümpfend erklärt, dass sie die Barfußpfade als nicht ihren Belangen dienlich einschätzt......

Aber eine Million fröhlicher Menschen hat da alljährlich ihr schönes Freizeitvergnügen -- Grund genug für mich, mich für dieses "Softcore-Thema" zu engagieren!"

Ich selber war noch nie auf einem "offiziellen" Barfußpfad, aber die Anwesenheit fröhlicher kann ich mir sehr gut vorstellen. Leute, die quasi "mit Stiefeln ins Bett gehen" und barfuß laufen für "asozial" halten, bleiben draußen. Und diejenigen (sehr wenigen) Barfüßer, die prinzipiell nichts mit Leuten zu tun haben wollen, die auch nur Schuhe besitzen, ebenfalls. So bleibt eine Menschenmenge übrig, die Spaß am Barfußlaufen hat und daher fröhlich ist. Was wohl die gleichen Menschen tun, wenn sie wieder draußen sind? Vielleicht sind sie ja genauso fröhlich, nur fällt es nicht auf, weil sie sich unter das griesgrämige Volk gemischt haben. Oder sie verlieren ihre Fröhlichkeit, weil sie sich "der Mehrheit geschlagen" geben.
Es muß aber nicht immer ein Barfußpfad sein, es kann auch ein spezieller Anlaß sein, etwa ein Eisenbahnfestival. Auch letzten Samstag beobachtete ich in den Sonderzügen trotz der Überfüllung nur fröhliche Leute. Ein völlig anderes Bild wie im Morgentram oder in der S-Bahn, wo jeder sein grimmiges Gesicht hinter einer Zeitung verbirgt. Diese Leute müssen fahren, an einen Ort, an den sie nicht wollen, nämlich zur Arbeit. Die in den Sonderzug wollen fahren, weil es Spaß macht!
Man sieht, die Leute brauchen irgendeinen Kick, um fröhlich zu sein. Dieser Kick kann ein offizieller Barfußpfad sein. Oder eine Fahrt im historischen Dampfzug. Oder wer weiß nicht was. Und zum Glück ist kein Alkohol notwendig, wie ich erfreut beim Eisenbahnanlaß festgestellt habe. Wegen eines tragischen Zugunglücks am Abend zuvor in ZH-Oerlikon wurde auf den Ausschank von Alkohol und auf Musik verzichtet.
Mit fröhlichen Grüßen
Michael aus Zofingen