Bodensee: Schotter ohne Ende (Hobby? Barfuß! 2)

Rainer(HH), Friday, 10.10.2003, 12:02 (vor 7661 Tagen) @ Mercator

Hallo Mercator,
toll geschrieben, trauriger Inhalt. Kann ich nur bestätigen.

Hypothese 1.1: Die Leute haben zuviel Schotter, und wissen nicht, wohin damit.
Resultierende Frage: Warum haben sie zuviel Schotter?
Hypothese 1.2: Sie hassen ihre Berge. Deshalb drehen sie sie durch den Wolf und hoffen, in ein paar hundert Jahren auch ein so schönes flaches Land auf Meeresniveau zu haben, wie die Norddeutschen.
Dieses Motiv kann ich als Flachlandbewohner natürlich sehr gut nachvollziehen. Schauen wir uns nur an, welchen fatalen Einfluß die Berge auf die Kultur und das Denken der Oberbayern haben (Bsp. Landtagswahlen)

Deine Hypothese 1.2 muß falsch sein. Man findet das auch in flachen Regionen, wie z.B. im Wattenmeer vor Cuxhaven und dort geht es eigentlich nicht mehr viel flacher. Der Schotter dort kann auch nicht aus der Region kommen (Felsen im Watt sind eher selten), sondern vielleicht auch aus Oberbayern. Aber vielleicht wollen sie ja ihre Berge zu uns verlagern, damit wir auch so wählen (ich weiß, ist off topic, 'hör ja auch schon auf).

Zusammenfassend rufe ich also alle Barfüßer dieser Welt: Seht auf diese Region! Seht, dass die Menschen sie für (fast) jedes Naturerleben unbrauchbar gemacht haben. Und verbringt Euren barfüßigen Urlaub besser woanders!

Wo? Nicht jeder will oder kann auf die Malediven. Vielleicht sollte man jedesmal die Fremdenverkehrsämter mit Mails nerven. Hat meine Frau mit Cuxhaven so gemacht. Hat auch nichts genutzt, aber wenn es viele machen....?

Zum Schluß aber noch was Positives: Obwohl sich in den zwei Wochen meines Urlaubs die Temperaturen hier oben im Norden von 20+ °C auf man gerade 10+ °C runtergekühlt haben, habe ich meine Barfüßerei im Job weitergeführt. Ich war mir da nicht so ganz sicher, weil ich "Barfuß im Beruf" erst in diesem Sommer für mich beschlossen hatte.
Es scheint ja so zu sein, dass die Barfußtoleranz dieser Gesellschaft mit der Lufttemperatur und Sonnenscheindauer korreliert, dass also Barfüßigkeit im Winter stärker konnotiert ist als im Sommer. Deshalb hatte ich mit dem herbstlichen Kälteeinbruch zumindest mit verstärkten Kommentaren aus dem Mitarbeiter- und Kollegenkreis gerechnet. Aber nichts da! Ganz offensichtlich habe ich mich im Job bereits hinreichend als harmloser Bekloppter (Er läuft gerne barfuß, ansonsten ist er o.k.) etabliert, dass eine Ausweitung meiner Macke in die unteren Temperaturgradienten auch nicht weiter auffällt.
Ich finde, das ist auch ein Erfolg!

Da gebe ich dir recht, mache ich zur Zeit genauso und erlebe die gleiche (nicht)Reaktion, frei nach dem Motto: Ist der Ruf erst ruiniert, lebt's sich völlig ungeniert.

Gruß,
Rainer


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