Meisenkaiser oder kompetent? Fußprobleme. (Hobby? Barfuß! 2)

Robert @, Wednesday, 25.06.2003, 18:11 (vor 7767 Tagen) @ Dominik R.

Bin zwar kein Orthopäde (sondern Narkosearzt), aber so einiges fällt mir zu der Frage schon ein:
Es gibt sicherlich Menschen, die grundsätzlich mit demBarfußlaufen aus orthopädischer Sicht zurückhaltend sein sollten, wie es auch andere gibt,wo barfußlaufen eher sinnvoll und gesundheitsfördernd ist. Für die meisten gilt sicherlich: Schuhe aus!
In die erste Gruppe fallen Leute, die z.B. eine Beinlängendifferenz haben. Hier entstehen durch längeren Schiefstand und -gang Fehlbelastungen der Knie, Hüfte,Becken (Ileosacralgelenk) und Wirbelsäule. Eine Reihe von Beschwerden können daraus resultieren (Schmerzen,verstärkte Abnutzung etc.) Da ist das Tragen einer ausgleichenden Einlage durchaus sinnvoll (und das klappt halt schlecht barfuß).
Beim Plattfuß könnte man sich eine Einlage durchaus vorstellen. Hier würde ich aber demjenigen das Barfußlaufen nicht verbieten, sondern ihn im Gegenteil ermuntern, seine Füße zu trainieren (z.B.im Sand und auf unebenem Gelände). Ich würde ihm allerdings von einem barfüßigen 10 km Marsch mit Gepäck auf Asphalt abraten... In dem Zusammenhang ist aber eine genaue Diagnosestellung und das Beschwerdebild desjenigen mitentscheidend. Wohlbefinden ist auch ein wichtiger Faktor.
Insbesondere falsches Schuhwerk hat jedenfalls schon mehr körperliche Schäden angerichtet, als das Barfußlaufen.
Gruß Robert


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