Barfuß wider den Kapitalismus (Hobby? Barfuß! 2)
Hi Kai!
Guten Abend Markus,
Dein Bericht hier muß ich mit aller Vehemenz unterstützen. Mich
freut es, daß Fritz den Sinn, welchen Du mit diesem Bericht
beschrieben hast, richtig verstanden hat. Ich habe es nämlich
genauso verstanden.
So war es auch gemeint. Fritz und Du, Ihr beide habt mich richtig
verstanden!
schade, dass ich Dich missverstanden habe. Aber auch schade, dass Du dass Missverständnis dann nicht klarstellst und einfach schreibst, was wirklich Deine Intention ist.
Ich mußte heute den ganzen Tag arbeiten und wußte nicht, was für einen Verlauf die Diskussion nehmen würde. Aber wie Du siehst, melde ich mich ja, weil ich nicht mißverstanden werden möchte, und bemühe mich um eine Klarstellung.
Ich hatte nicht vor, eine politische Diskussion zu starten, sondern
wollte nur (ansatzweise) aufzeigen, daß Barfußghehen für mich
(auch) eine spirituelle, politische und gesellschaftskritische
Dimension hat. Im übrigen bin (leider) auch nicht ich der
eigentliche Urheber der Diskussion, sondern Emese gebühren die
Lorbeeren, als erste in diese Richtung gedacht zu haben.
Ich bezog mich nur auf Dein Posting und nicht auf das von Emese. Ich kann abstrakt Deine Position gedanklich nachvollziehen, halte sie aber als gesellschaftspolitischen Entwurf für nicht haltbar. Barfußlaufen wird m.E. in Deiner Dimensionsbeschreibung völlig überbewertet. Darüber diskutiere ich gerne mit Dir, wenn Du meine Argumente oder Einschätzungen mit etwas untermauerten Argumenten widerlegst.
Ich hatte bereits geschrieben, daß meine diesbezüglichen Gedanken noch nicht vollständig ausgereift sind. Vielleicht kann man einmal einen längeren Aufsatz darüber schreiben, aber dazu fehlt mir momentan die Zeit.
Ich kann mich freilich des Verdachtes nicht erwehren, daß gewisse
Leute mich absichtlich mißverstehen oder um des Anstoßnehmens
willen Anstoß nehmen.
Meinst Du mich damit? Falls ja, dann sprich es bitte aus. Ich persönlich habe mit Deinen Beiträgen regelmäßig Schwierigkeiten, weil Du zu einem Dogmatismus neigst, vor dem ich mich fürchte. Warum? Wenn so ein Dogmatismus durch einen unglückseeligen Zufall mit Macht gepaart wird, haben Andersdenkende meist nichts mehr zu lachen. Und daher nehme ich mir regelmäßig Zeit, um auf Deine Postings zu antworten.
Du hast durchaus recht damit, daß ich zu einem gewissen Dogmatismus neige. Der grund dafür ist letztlich meine tiefe Sehnsucht nach Eindeutigkeit und das Bedürfnis nach Geradlinigkeit. Ich weiß, daß Du mir meistens widersprichst, und das nehme ich Dir auch nicht übel. Aber ich habe manchmal Schwierigkeiten damit, daß Du auf manche Beiträge, in denen ich mich sehr eingehend mit Deinen Einwänden und Deiner Position (für die ich mich stets um Verständnis bemühe, was nicht bedeutet, daß ich sie teile), nicht antwortest. Dann fühle ich mich nicht ernstgenommen, weil ich nicht weiß, woran ich bin. Leider ist diese Situation in der letzten Zeit ein paarmal eingetreten. Ich habe Dir schon sehr oft geschrieben, daß ich keinen Streit mit Dir oder jemand anders haben will, sondern daß es mir an einem friedlichen Diskurs auch über "heiße" Themen (Erotik ausgenommen, weil sie im Forum ausdrücklich unerwünscht ist und mich auch nicht sonderlich interessiert) gelegen ist. Aber ich weiß es zu schätzen, daß Du die oft die Zeit nimmst, auf meine Postings zu antworten, und ich setze mich mit Deinen Antworten auch zumeist intensiv auseinander oder versuche das wenigstens.
Damit kann ich aber leben, weil ich seit
jeher kein Leisetreter bin und mich auch keinem (unausgesprochenen)
Denkverbote unterwerfe
Kritik an einem Gedanken bedeutet kein Denkverbot. Sorry, dass wir Deine Thesen nicht begeistert aufgriffen. Aber so einfach ist es mit der Weltrettung nun nicht, als dass Barfußlaufen einfach für Friede, Freude und Eierkuchen sorgen würde.
(unter Hitler oder Stalin wäre ich
wegen "Verbreitung subversiver Gedanken" oder so vermutlich
zumindest in ein Lager verbracht worden). Ich bin Dir wirklich
dankbar, daß Du Dich so mutig für mich einsetzt.
Was ist daran mutig, sich in einem offenen Forum unterstützend für einen Beitrag einzusetzen? Für und wider werden hier doch laufend diskutiert, ohne dass dies jemand als Mutprobe darstellen würde.
Ich hoffe übrigens sehr, dass Du nicht das meinst, was weniger wohlwollende Menschen aus Deinem Hinweis auf Hitler oder Stalin herauslesen könnten. Ansonsten müssten sich einige Leute hier im Forum sehr betroffen fühlen und Du solltest Dir überlegen, ob dies die richtige Plattform für Dich ist. Aber wie gesagt, ich hoffe, Du meintest es nicht so.
Ich wollte niemanden verletzen oder angreifen, aber ich kann auch nicht so rasch vergessen, daß ich vor kurzem gewissermaßen am Pranger stand, obwohl ich mir keiner Schuld bewußt war. Daß ich deswegen noch etwas argwöhnisch bin, kann man mir nicht verdenken. Und den Satz, ich müßte mir überlegen, ob dies die richtige Plattform für mich sei, finde ich schon verletzend, nachdem ich mehr als zwei Jahre aktiv mitgemacht habe. Ich fühle mich dadurch schon sehr in die Nähe von Leuten wie Burkhard, psycho- georg und anderen derartigen Leuten gerückt. Ich hoffe nun meinerseits, daß Du es nicht so meintest.
Barfüßige Grüße
Kai
Barfüßige Grüße,
Markus U.