Frostblasen (Hobby? Barfuß! 2)

RainerL @, Stammposter, Tuesday, 14.01.2003, 08:45 (vor 7928 Tagen) @ Kai (WN)

Hallo Kai,

Gut zu wissen daß man bei -7 Grad eine halbe Stunde barfuß gehen
kann. Ich habe mir die Frostblasen bei einer halben Stunde bei -11
Grad geholt. Eine dreiviertel Stunde bei -3 Grad war dagegen kein
Problem. Es kommt aber immer auch auf den Trainingszustand an. Ich
habe nur 2 - 3 mal pro Woche eine halbe bis dreiviertel Stunde
trainiert. Die Sherpas im Himalaya halten ja deutlich länger durch
da Sie immer barfuß gehen.

es wäre interessant mal zu überlegen, welche Faktoren letztendlich ausschlaggebend für Frostblasen sind.

Das würde mich auch mal interessieren. Falls ein Arzt hier gerade mitliest möge er es bitte mal genau erklären.

Ich hatte ja auch mal welche an den Händen, als ich vier Wochen in regnerischem Wetter zwischen 0-10 Grad auf Island mit dem Rucksack unterwegs war. Die ständige Auskühlung machte sich irgendwann unangenehm bemerkbar.

Ich nehme mal an die Frostblasen waren an den Fingerkuppen also den empfindlichsten Stellen an den Händen. Ich hatte die Frostblasen an den Zehen also die Stellen am Fuß die mit den dünnsten und empfindlichsten Hautstellen direkten Bodenkontakt hatten. Vielleicht haben die Sherpas an diesen Stellen auch dickere Hornhaut denen die Kälte nichts anhaben kann.

Ich glaube, dass letztendlich der Trainigszustand (oder wie früher mal geschrieben die evtl. genetische Disposition) der Gefäße ausschlaggebend sind.

Das ist wirklich die Frage. Eine genetische Disposition scheint wichtig zu sein. Aber es ist die Frage ob es wichtig ist wie gut die Gefäße trainiert sind (bei mir in gutem Zustand da ich regelmäßig Ausdauersport betreibe und in die Sauna gehe) oder wie der Zustand der Hautschichten an den empfindlichen Hautstellen ausgebildet ist.

Dazu gehört wohl, ob der Körper bei Kälte "in Panik" gerät und die Extremitäten von der Blutversorgung abhängt.

Das spielt sicher auch eine Rolle.

So eine Kältegrad/Zeittabelle ist wohl nicht nur individuell verschieden, sondern wahrscheinlich auch von der Tageskondition (Müdigkeit am Abend, ausreichend Bewegung oder frisch vom Bürostuhl rausgegangen, etc.). Ich glaube, Lorenz hatte vor ca. drei Jahren hier mal über langsam länger werdende Winterspaziergänge berichtet, die mit wenigen Minuten angefangen hatten.

Die aktuelle Tageskondition ist sicher auch wichtig und natürlich sieht bei jedem die o.a. Tabelle wieder anders aus.

Ein interessanter Aspekt wären noch die Vorzeichen von drohenden Erfrierungen bzw. Frostblasen. Ich hatte vorher taube Zehen und ein Kältegefühl was schon Erfrierungen 1.Grades sind aber das hatte ich auch bei -3 Grad und da habe ich keine Frostblasen bekommen.

Grüße
Kai

Barfüßige Wintergrüße
Rainer L.


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