Gedanken zur Umsetzung (Hobby? Barfuß! 2)

Michael (wat) @, Sunday, 05.01.2003, 15:35 (vor 7937 Tagen) @ Lorenz

Hallo Lorenz.

> Ich habe jedoch keine Ahnung, wie man eine Datenbank ins Web stellt, die gegliederte Eingaben unterstützt, die Daten regional ordnet und sich quasi selbst pflegt.

Da müssten wir drei Ebenen unterscheiden, einmal die technische Realisierung, die mit der heute im Netz oft für vergleichbare Anwendungsgebiete eingesetzten Verbindung aus Datenbank und Scriptsprache (z.B. PHP) oder gar, ganz modern, mit XML und XSL, möglich sein sollte, vorausgesetzt, jemand hat das nötige Wissen... das wäre ja ein guter Anlass, sich da einzuarbeiten.

Nach Lektüre von Ralfs neuestem Beitrag, das wie das Forum aufzuziehen, könnte man das auch per sog. Wiki lösen, dafür müssen wir nicht das Rad neu erfinden.

Das zweite wäre dann die inhaltliche Ebene, wo einerseits gewisse formale Anforderungen an die jeweiligen Einträge gestellt werden müssen, ohne sie ihrer Individualität zu berauben, und und zu guter Letzt muss organisatorisch die Pflege der Daten gewährleistet werden.

> Wir müssen allerdings bedenken, dass die Wege nicht so bleiben, wie sie sind. Wo wir heute mit Genuß barfuß laufen, kann morgen eine dicke Decke von scharfkantigem Schotter liegen.

Ja. :-( Ich durfte dieser Tage feststellen, dass einer der wenigen mir bekannten noch barfußfreundlichen Wege hier in der Stadt, auf meinem üblichen Weg zum Schwimmbad, irgendwann in den letzten Wochen von einem Waldweg in eine breite Schotterschneise verwandelt wurde. Der halbwegs naturbelassene Teil beschränkt sich nun auf ein hundert Meter langes Stück. An welcher Stelle bei der Stadt kann man da eigentlich intervenieren? (falls das kein Privatweg ist)

> Irgendwie müssten wir die Informationssammlung doch ab und zu pflegen und Möglichkeiten finden, wie man ältere Einträge auf Aktualität prüft und ggf. durch neuere Ausgaben ersetzt. Das sollte uns jedoch nicht abschrecken, einen Versuch zu wagen und einen praktikablen Weg für das Einsammeln der Beiträge zu suchen!

Eine zunächst praktikable Lösung wäre es, die Berichte zu datieren und deutlich dazu zu sagen, dass Realität und Beschreibung mit der Zeit nicht mehr überein stimmen müssen. Wenn dann spätere BegeherInnen den Zustand bestätigen können oder Änderungen anzubringen haben, sollte das Datum entsprechend angepasst werden. Dieser Aktualisierungs-Teil sollte so unkompliziert wir möglich sein, damit niemand den Aufwand scheut.

Und an dieser Stelle endet die Einfachheit der zunächst von Ralf angedachten statischen Webseiten ohne Datenbankhintergrund. Eine Datenbank kann man nach verschiedenen Feldern abfragen, wie Ort, Region oder Zeitpunkt der letzten Aktualisierung, was mit reinen HTML-Seiten nicht möglich ist. Der Nutzen der Sammlung wäre so reduziert. Wir können ja nicht voraussehen, wie groß die Resonanz sein wird, und eventuell hunderte von Webseiten per Hand zu verwalten dürfte wenig amüsant sein.

Zur späteren Einordnung sollten ab sofort verfasste Berichte IMHO auf jeden Fall folgende Daten beinhalten:

  • Zeitpunkt der Begehung des Weges (was mit dem Zeitpunkt des Verfassens nicht übereinstimmen muss)
  • Regionale Zuordnung nach Staat, Kanton, Departement; Region; Postleitzahl; etc.
  • Evtl. geographische Koordinaten wichtiger Wegpunkte
  • individuelle Beschreibung des Weges
  • Name/Mailadresse des "Bewahrers" des Eintrages, das kann die Autorin sein, oder jemand, der sich in der Gegend auskennt, oder auch niemand, wenn sich nichts tut. Die Realität zeigt ja, dass Leute aus verschiedensten Gründen verschwinden und somit auch nominell "bewahrte" Einträge verwaisen. Die Auswirkungen davon ließen sich wohl nur mit einer Art von fester Redaktion abmildern.

Wie erfassen und publizieren denn Wandervereine und Kommunen markierte Wanderwege? Die bekannten Wegzeichen wie Kreise, Farbstreifen o.ä. anzugeben wäre auch sinnvoll.

Matthias' Methode der Farbkennzeichnung wäre selbstverständlich großartig, wenn man

  • die von RainerL vorgeschlagenen Karten nicht nur als das Kartenmaterial überlagernde Markierungen hätte - schließlich müsste dann jeder zum Betrachten diese Software haben - sondern allgemein zugängliche Grafiken daraus machen könnte.
    Die Overlay-Daten sollten für Erweiterungen und Änderungen zusätzlich abgelegt werden. Das ist hauptsächlich eine lizenzrechtliche Frage, das Landesvermessungsamt wird das Material nicht gerade verschenken, aber darüber ließe sich ja verhandeln.
  • sich auf einheitliche Kriterien zur Bewertung der Schwierigkeit eines Weges einigen könnte
  • diese Karten alternativ oder zusätzlich zu Beschreibungen in der Datenbank ablegen könnte. Das müsste gehen.

In der Hoffnung, nicht wegen Verkomplizierung verhaftet zu werden,
Michael


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