In unserer Gesellschaft gilt Barfußlaufen als typisch für den Urlaub und wird somit eher mit Luxus und Wohlstand in Verbindung gebracht. Die Mitleidsmasche der barfüßigen Bettlerin wirkt in unserem Sozialstaat nicht glaubwürdig.

Hallo Lorenz,

ich denke schon, dass auch in unseren Breitengraden Barfüßigkeit, gepaart mit einem gewissen "Outfit" (d.h. ungepflegt, ärmliche Kleidung etc.) vielen Menschen ein bestimmtes Bild vermitteln kann, zumal wir in unserer "medienerfahrenen" Gesellschaft ja immer wieder Bilder von Menschen aus anderen Erdteilen zu sehen bekommen, für die barfuß zu gehen wohl eher eine unangenehme (?) Alltäglichkeit ist und die wahrscheinlich in erster Linie ganz andere Sorgen haben, z. B. wo sie etwas zu essen herbekommen oder wie sie die nächsten Wochen überleben sollen.

Gerade deswegen finde ich es schade, wenn manche Leute dieses "Bild vom Armen Menschen" missbrauchen, um aus dem Mitleid der Leute Kapital zu schlagen. Und ich denke schon, dass vor allem ältere Menschen, die sich noch an die Zeit erinnern können, als Schuhe ein Luxusartikel waren und Barfußlaufen zum manchmal schmerzhaften Zwang wurde, leicht Mitleid mit einer solchen "traurigen Gestalt" empfinden.

Es grüßt aus Hamburg

Wormies Bindabu