Hallo zusammen,

solange in Deutschland noch Temperaturen herrschen, bei denen die meisten Menschen nicht ans Barfußlaufen denken würden (immerhin ist es erst Anfang März), möchte ich einen Vorfall ansprechen, der sich vor einigen Jahren zugetragen hat und an den ich mich jetzt wieder erinnert habe. Schon öfters ist hier im Forum über das Thema "Barfuß und Armut" gesprochen worden, und das Ergebnis war immer, dass hier in Deutschland eigentlich niemand auf Schuhe verzichten muss.

Besagter Vorfall ereignete sich im Winter, wohl kurz vor Weihnachten, denn ich war mit Freunden in der Kölner Innenstadt einkaufen (nein, ich wohne nicht in Köln). Je mehr Menschen die Innenstadt bevölkern, desto mehr wird wohl auch gebettelt, und die übliche Mischung aus Straßenhändlern, Musikern und Bettlern war auch damals vertreten. Viel Aufsehen erregte dabei eine alte Frau unklarer Nationalität, die sich gekrümmt durch die Menge bewegte und dabei die Leute anbettelte. Auffällig war dabei, dass sie bei den herrschenden Minusgraden barfuß lief, was vor allem bei älteren Passanten Aufsehen erregte.

Die Reaktionen der Leute waren nicht immer ganz klar, aber ich schätze, dass ein Teil das Ganze als reine Abzockerei erkannte, aber vor allem ältere Leute werden wohl auf diese "Mitleids-Masche" hereingefallen sein.
So etwas trägt wohl nicht unbedingt dazu bei, die öffentliche Meinung von Barfußläufern zu verbessern, zeigt aber auch, womit viele immer noch das Barfußlaufen in Verbindung bringen.

Es grüßt euch

Wormies Bindabu