Nachdenkliches zum Thema Barfuß-Treffen (Hobby? Barfuß! 2)

Nachdenker, Friday, 16.11.2001, 16:32 (vor 8348 Tagen)

Nach meinem Verständnis gehört es zu den Zielen, die wir (aktive Hobby-Barfuß-Forums-und -Treffens-Teilnehmer/innen, zu denen ich unter einem anderem Decknamen gelegentlich auch gehöre) mehr oder weniger alle verfolgen, dem Barfußlaufen in der Öffentlichkeit zu mehr Normalität und Akzeptanz zu verhelfen. Und zwar auf die einfachste wie angenehmste Weise: indem wir diese für uns individuell bestehende barfüßige Normalität vorleben.

So erfolgversprechend diese "praktische Öffentlichkeitsarbeit" ist, um diejenigen zu erreichen, die an der Schwelle zum Barfußlaufen stehen, es sich aber aus den bekannten Gründen nicht trauen, so abträglich ist diesem Ziel das (wie ich inzwischen finde) sektenartige und implizit auch provokative Auftreten als barfüßige Wandergruppe bzw. auf Weihnachtsmärkten.

Der im Forum immer wieder geäußerte und auch von mir geteilte Wunsch, daß nackte Füße im Straßenbild und auf Wanderwegen so alltäglich und unspektakulär werden mögen wie beschuhte Füße es sind, kann meines Erachtens nicht ganz so erfolgreich dadurch verwirklicht werden, daß wir - einzeln oder ganz besonders als Gruppe - bei null Grad barfuß laufen und uns dabei wundern, daß die Allgemeinheit dies mit Befremden zur Kenntnis nimmt.

Werben für eine barfüßige Normalität im Alltag ist einfach. Jeder, der bei passender Gelegenheit barfuß läuft, trägt dazu bei. Auch unterhalb der Schönwettergrenze geben nackte Füße der beschuhten Allgemeinheit den notwendigen Denkanstoß, daß es auch anders geht.

Aktionen, die über das oben definerte Ziel, so es eines ist, hinausschießen, bergen die Gefahr in sich, vieles wieder zunichtezumachen, was auf andere Weise schon erreicht zu sein scheint.

Oder liege ich damit ganz und gar falsch?
(Ich will niemandem die Vorfreude auf Karlsruhe nehmen!)

Herbstliche Grüße an alle und nichts für ungut.
der Nachdenker


gesamter Thread:

 RSS-Feed dieser Diskussion