Und da fängt für mich eine richtige Radtour erst an. Heute Mittag um 15 Uhr setzte ich mich aufs Rad, kurbelte nach Saarbrücken und von da aus nach Saargemünd, wo ich mich verfuhr und so kam ich erst vor einer halben Stunde heim mit 100 Kilometern auf der Uhr. Solche Entfernungen sind barfuss oder mit Turnschuhen mit weichen Sohlen nicht mehr zu fahren, weil man dann das bei Radlern gefürchtete Fußbrennen kriegt.

Das kann ich nicht bestätigen.

Ich schon. Die Grenze fürs Barfußfahren auch bei barfußtauglicher Pedale liegt so zwischen 30 und 50 km. Hinzu kommt, daß bei sportlicher Fahrweise der Sattel eher etwas höher steht, was die "Taubheit" in den Füßen eher noch fördert.

Natürlich bedeutet barfußradeln den Verzicht auf Klickpedale und damit eventuell einen allgemein etwas gemütlicheren Fahrstil. Aber ich mache das ja schließlich auch nicht als Sport, sondern zum Vergnügen.

Naja, Sport ist doch auch ein Vergnügen, oder? Fahrradfahren (vor allem Rennrad) ist für mich Sport (z.Zt. der einzige den ich ausübe), dabei entspannt die Seele. Der Körper dagegen entspannt beim Barfußlaufen und tagsüber im Büro. Barfuß auf meinem Treckingrad bin ich aber auch nur halbsportlich unterwegs...

Der Hauptgrund, warum bei mir das Barfusswandern gegen das

Radfahren nicht bestehen kann, ist, dass ich übers Radfahren schön Buch führen kann: Wieviele Kilometer, Durchschnittsgeschwindigkeit, Höhenmeter usw.

Solch einen Zwang würde ich mir niemals auferlegen. Da stünde ich ja ständig in der Verpflichtung, mich selbst übertreffen zu müssen.

...und das wäre mir auch zuviel. Allerdings kenne ich schon meine Bestzeiten auf meinen Trainingsstrecken, an denen ich mich orientiere (und die mich herausfordern), so wie andere sich beim Barfußlaufen an immer niedrigere Temperaturen gewöhnen wollen. Da habe ich allerdings weiterhin keinen Ehrgeiz. Bei 15° ist bei mir nach wie vor spätestens Schluß mit barfuß. Gott-sei-Dank wurden die im Oktober sehr oft deutlich überschritten, wenn ich auch nur am Wochenende was davon habe.

Serfuß,
Jörg