Kurze Hosen, nackte Füße (Hobby? Barfuß! 2)

Markus U., Saturday, 25.08.2001, 00:08 (vor 8424 Tagen) @ Jörg (Hanna)

Hi Jörg (Hanna)!

Hier mein Senf in Stichpunkten:
1. Geschmäcker sind verschieden, (Männer-) Beine auch. Ich habe bereits des öfteren von Frauen Komplimente zu meinen ganz gut durchtrainierten Beinen bekommen, so auch kürzlich an meiner neuen Arbeitsstelle, als ich noch in Radlerhosen durch die Flure wandelte, also vor dem Umziehen. Und zu gut trainierten braunen Beinen passen am besten gut trainierte, braune Füße. Beides kann man am besten unbekleidet bewundern.
2. Menschen sind verschieden. Jeder sollte selber wissen, ob er seine Beine, Füße oder andere Körperteile außerhalb des Schambereichs seinen Mitmenschen ästhetisch zumuten kann oder will. Ich gebe ja zu, daß ich auf den Anblick mancher Beine (Männer- und Frauenbeine!) auch gerne verzichten würde! Ein Recht auf Ästhetik gibt es deswegen aber nicht.

Ich bin mit meinen Beinen durchaus nicht unzufrieden und habe daher keine Probleme damit, mich an Badeseen oder anderen Orten, wo es nicht anstößig wirkt, in der Öffentlichkeit nackt zu zeigen. Der Gedanke, ich müßte vielleicht meine Beine verstekken und würde das deshalb auch von anderen verlangen, scheidet somit aus.
Es ist vielmehr die Bekleidung an sich (die kurzen Hosen eben), die bei erwachsenen Männern total albern und kindisch aussehen. Jeden Tag bekomme ich diese schlabbrigen unästhetischen Dinger zu sehen. Es ist doch auch bemerkenswert, daß die Träger derselben außerhalb ihrer Wohnung äußerst selten barfuß gesichtet werden, sondern sie allermeist mit allem erdenklichem Schuhwerk und sehr häufig auch mit Sokken kombinieren, was meiner Meinung nach einfach superoberaffig und total bescheuert aussieht!

3. Kulturen sind ebenfalls verschieden. Wenn es in Jordanien, Mexico oder sonstwo nicht üblich ist, kurzbehost durch die Gegend zu latschen, muß man mit Reaktionen rechnen (wie bei uns beim Barfußlaufen). Falls kurze Hosen sogar als Beleidigung aufgefaßt werden, sollte man tunlichst lange Hosen tragen, das gebietet der Respekt vor fremden Kulturen! In Deutschland werden kurze Hosen und nackte Füße aber nicht als Beleidigung aufgefaßt! Bei uns tragen die Frauen auch keinen Schleier, nur weil es in anderen Kulturen üblich ist. Kultur = u.a. historische Entwicklung eines Volkes/Landes, das läßt sich nie pauschal übertragen!!

Da muß ich Dir in gewisser Weise zustimmen, aber wir können ja auch (unter anderem in Sachen Kleidung) von anderen Kulturen lernen und das, was an unserem Stil unvorteilhaft bzw. geschmacklos ist, abtun.

4. Als kulturellen Kompromiss habe ich für Mitteleuropa folgende Faustregel für mich aufgestellt (s. auch Best-Of): Wo ich in kurzen Hosen auftreten würde, laufe ich auch barfuß. Dazu gehören bspw. McDoofs, Biergärten, Supermärkte und der Alltag auf der Straße. Das ist meine Formel, da muß niemand mit übereinstimmen.

Das gerade von Dir zu lesen, überrascht und enttäuscht mich. In Würzburg hattest Du jedenfalls mehr Stil, denn ungeachtet des warmen Wetters hattest Du die ganze Zeit lange Jeans an, was meiner Meinung nach weitaus besser aussah, als die kurzen Hosen einiger anderer Teilnehmer.

5. Männer sollen ihre "stacheligen weißen Waden" bloß hinter Hosen verstecken, Frauen dagegen möglichst viel Bein zeigen, je kürzer der Rock desto besser. Vor allem dann, wenn die Dame auch noch dem gängigen Schönheitsideal entspricht und jung ist. Mein Gott, das ist genauso bescheuert, wie diese Barfuß- und Barfuß-in-Sandalen-"Konvention", die wir immer wieder erleben (müssen). Denkt mal drüber nach!
6. Kurze Hosen = kindisch = infantil regressiv etc. Seid ihr bescheuert? Hat euch georg (der Psychoheini) schon infiltriert? Kurze Hosen = Luft an den Beinen = weniger schwitzen = weniger Belästigung der Mitmenschen durch Buttersäuremoleküle wäre auch eine Lösung.

Ich bin nicht von dem Psychoheini infiltriert, sondern gebe meine eigene Meinung wieder, der ich schon seit etwa zwanzig Jahren fröne (ungefähr so lange ist es her, daß ich zum letzten Male in meinem Leben kurze Hosen getragen habe).

Barfuß,
Markus U.


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