Barfuß - Pressespiegel Juli (2.2) (Hobby? Barfuß! 2)

Georg @, Sunday, 05.08.2001, 11:03 (vor 8451 Tagen) @ Georg

Hier kommt die Fortsetzung :

"Bach mal anders" - Fest origineller Bearbeitungen
Teilweise barfüßig: Der 251. Todestag des berühmten Thomaskantors stand an und wurde in der Thomaskirche zelebriert [...]
Ausnahmen bestätigen die Regel, etwa beim 251. Todestag des großen Johann Sebastian Bach. Nicht nur, weil er anno 2000 fast totgefeiert wurde, nein, besonders angesichts der Tropenhitze dieser Tage, stellte sich heuer die Frage: Womit kann unter dem Signum des großen Johann S. das Publikum vom Seeufer in die kühle Kirche gelockt werden?
Die Lösung lag bei "Bach mal anders", wie ein Leipziger CD-Geschäft ein gern durchstöbertes Fach betitelt. [...] Das Andere waren dabei schlicht und ergreifend recht originelle Bach-Bearbeitungen. [...] Die vier Quartettbesetzungen trugen mittels so transparentem wie tonsattem Klang dazu bei, dass beim teilweise leger barfüßigen Publikum der Eindruck von gewisser kompositorischer Langatmigkeit gar nicht erst aufkommen konnte. [...]
[Leipziger Volkszeitung, 30. 07. 2001]

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Barfuß zum Hammerwerfen
Aus Protest gegen die ihm vom Verband zur Verfügung gestellte Ausrüstung will der ukrainische Hammerwerfer Alexander Krikun bei der WM in Edmonton barfuß antreten.
Hammerwerfer Alexander Krikun wählt eine ungewöhnliche Form des Protests. Er drohte dem ukrainischen Leichathletik-Verband: «Ich werde bei der WM mit der Ausrüstung antreten, die ich vom Verband bekommen habe - barfuß und in einem abgewetzten T-Shirt», sagte der Olympia-Dritter von 1996 in der ukrainischen Tageszeitung «Segodnya».
Brief an den Präsidenten
Krikun und vier weitere Athleten hatten sich zuvor in einem offenen Brief an Staatspräsident Leonid Kutschma gewandt, um auf die schlechten Trainingsbedingungen aufmerksam zu machen. «Wir schreiben Ihnen aus Verzweiflung», heißt es darin, «denn im Leichtathletik- Verband kann oder will man uns nicht hören. Das Geld für die WM- Vorbereitung mussten wir selber zusammensuchen. Unsere Ausrüstung müsste eigentlich aus 32 Teilen bestehen, wir haben aber nur vier Einzelteile bekommen.» [...]
Cheftrainer [...] erklärte zu den Vorwürfen: «Unsere Sportler sind letztes Jahr vor den Olympischen Spielen komplett neu ausgestattet worden. Diese Sachen können in einem Jahr gar nicht so verschlissen sein.» (nz)
[Netzeitung, 30. 07. 2001]
Barfuß als Ausrüstung kann man auch bei uns bekommen - und viele gute Argumente dafür als Zugabe !
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Frauen gelten als Besitz des Mannes, sie schuften 17 Stunden am Tag und sichern so das Überleben der Familien
Burkina Faso: Westafrikas Chance liegt in den Händen der Frauen
Dieser Rhythmus lässt keinen kalt. Beinah jede einzelne Körperzelle bringt er zum Schwingen. Die Hände der jungen Afrikanerin klatschen. Ihre nackten Füße stampfen in Windeseile auf den sandigen Boden. Immer wieder aufs Neue. Ein jäher Stopp - und schon wirbeln die Beine in die andere Richtung weiter.
Mit ihrer rauen fröhlichen Stimme singt die hagere Frau aus Burkina Faso zum Tanz. Das kleine Baby, das sie sich auf den Rücken gebunden hat, wird dabei gehörig hin und hergeschüttelt. Doch von Weinen keine Spur. Mit großen Augen verfolgt es das lustige Treiben der anderen, ebenfalls tanzenden Frauen und wirkt dabei wie die Zufriedenheit in Person.
Man könnte fast neidisch werden. Doch die Idylle, die sich hier im kleinen Dorf Santidougou in Burkina Faso bietet, täuscht. Frauen und Kinder haben in dem bitterarmen westafrikanischen Land nicht viel zu lachen. "Mein Mann hat vier Frauen, ich bin die vierte", erzählt etwa Sanou Korotimi. Ihre kraftvolle Energie des Tanzes ist wie weggeblasen. [...]
Georgetta Koala von der afrikanischen Frauenorganisation Pengdwende kann ihre Wut nicht verbergen. "Frauen werden bei uns wie ein Ding behandelt. Die Frau muss dem Mann wie ein Tier folgen", schimpft sie über die vor allem in den Dörfern Burkinas herrschenden Familientraditionen. In Westafrika gilt die Frau als Eigentum des Mannes. [...]
[Oberösterreichische Nachrichten, 31. 07. 2001]
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Erster Barfuß-Pfad am Niederrhein entlang der Erft
"Erftlandschaft ist ideal für diese Pioniertat"
Mit nackten Füßen entlang der Erft durch Sand, Kies, Torf und Mulch wandern - das könnte in Neuss schon bald auf offiziellen Pfaden möglich sein. Der Verkehrsverein der Stadt Neuss hat jetzt den Vorschlag gemacht, den ersten Barfuß-Wanderweg am Niederrhein in der Quirinusstadt bauen zu lassen.
Barfuß entlang der Erft wandern - wenn es nach den Vorstellungen des Verkehrsvereins geht, könnte bald in Neuss der erste Barfuß-Pfad entstehen. Mit nackten Füßen über Gras, Sand, Steine, Kies, Lehm und Rindenstücke laufen - Detlef Fleischer, stellvertretender Vorsitzender des Vereins, verspricht sich von diesem Projekt viele Touristen für die Quirinusstadt. Eine Landschaftsarchitektin ist schon mit ersten Entwürfen beauftragt.
"Die Erftlandschaft in Neuss ist wie geschaffen für eine derartige touristische Pioniertat. Barfuß-Wanderwege eröffnen eine völlig neue Form des Wanderns und führen dazu, dass die Menschen die Natur in direktem Kontakt erleben", erläutert der stellvertretende Vorsitzende [...] Und er fügt hinzu: "Ich bin fest davon überzeugt, dass ein Barfußpfad viele Menschen aus Nah und Fern nach Neuss ziehen wird."
Wie genau soll nun ein sogenannter Barfuß-Pfad aussehen? "Wir stellen uns einen rund zwei bis drei Kilometer langen Weg an der Erft vor - vielleicht im Bereich der Eppinghovener Mühle. Auf diesem Weg soll der Fußgänger über verschiedene Materialien laufen - Gras, Sand, Steine Kies, Lehm und Rindenstücke."
Eine weitere Idee ist, dass sich am Wegesrand auch Geräte befinden, mit denen sich die Füße trainieren und auf Vordermann bringen lassen. Natürlich müsse gewährleistet sein, dass sich keine Glasscherben und auch kein Hundekot auf der Strecke ansammelt.
Die Idee des Barfußweges ist nicht prinzipiell neu. So gibt es vergleichbare Anlagen schon in Bad Sobernheim an der Nahe und in Dornstetten (Schwarzwald) - nach Auskunft Fleischers dort ein großer Erfolg. Dass in Neuss nicht nur positive Resonanz auf seine Idee folgen wird, räumt Fleischer schon im Vorfeld ein: "Wir werden viel Überzeugungsarbeit leisten müssen, denn vielen Gesprächspartner fehlt es am Selbstvertrauen zum natürlichen Körperbewusstsein in der Öffentlichkeit."
Wer für die Finanzierung des Barfuß-Weges zuständig sein soll, lässt der Verkehrsverein noch offen. "Eventuell kann das Grünflächenamt mit eingebunden werden", so ein Gedankenspiel [...]
[Neuß-Grevenbroicher Zeitung, 31. 07. 2001]
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Zum Schluss eines der sommerlichen Lieblingsthemen der Gilde der "Lauft nur ja nicht barfuß, Leute !" - Apostel:
Badeschlappen schützen vor Fußpilz
Im Schwimmbad besser nicht barfuß laufen/Fußhandtuch regelmäßig heiß waschen [...]
Fest jede(r) Dritte plagt sich mit Fußpilz herum. Eine Studie zur Fußgesundheit, an der sich mehr als 10 000 Menschen beteiligten, lässt den Schluss zu: Etwa ein Drittel der Bevölkerung ist von einer Pilzerkrankung, einer so genannten Mykose, der Füße und/oder der Fußnägel betroffen. Männer erkranken häufiger als Frauen.
Wo Menschen barfuß laufen, finden sich meist auch Sporen von Hautpilzen, so zum Beispiel im Fitness-Studio, im Hotelzimmer, in der Sauna oder im Schwimmbad. Die Infektion beginnt meist in den Zehenzwischenräumen und äußert sich anfangs durch starken Juckreiz, die Haut ist gerötet und beginnt zu schuppen. Im weiteren Verlauf kann sich die Pilzinfektion ausdehnen.
Wird eine Fußpilzerkrankung nicht rechtzeitig erkannt und wirksam bekämpft, kann der Pilz auf die Fußnägel übergreifen [...] Eine Fuß- oder Nagelpilzerkrankung im Anfangsstadium kann äußerlich behandelt werden. Es gibt hierzu in Apotheken eine Vielzahl von Tinkturen, Salben und Cremes mit pilzabtötender Wirkung. Für die äußerliche Behandlung des Nagelpilzes im Anfangsstadium stehen spezielle Nagellacke zur Verfügung.
Zur Vorbeugung gegen Fußpilz gibt die KKH folgende Tipps: Füße und Zehennägel regelmäßig auf Veränderungen hin kontrollieren; stets das eigene Handtuch benutzen - möglichst sogar ein separates Fußtuch um Füße und Zehenzwischenräume gut zu trocknen; Handtücher regelmäßig bei mindestens 60 Grad Celsius waschen; dünne Baumwollsocken tragen, die bei hoher Temperatur gewaschen werden können; Reizungen, etwa durch aggressive Seifen, vermeiden; jeden Druck auf die Zehen vermeiden - Schuhe sollten nie zu klein oder zu eng gewählt werden; in Schwimmbädern, Turnhallen oder Hotelzimmern möglichst nicht barfuß laufen, sondern lieber Badeschlappen benutzen.
[Main Rheiner, 31. 07. 2001]

Belesene Füße
Georg


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