Diesen Trend kann man nicht einfach hinnehmen! (Hobby? Barfuß! 2)

PeterVonWald, Tuesday, 29.05.2001, 02:48 (vor 8584 Tagen) @ Lorenz

Ich finde es auch schade, dass immer mehr Wege so veraendert werden, dass sie zum Barfussgehen ungeeignet werden. Aber wir sollten auf dem Boden der Wirklichkeit bleiben. Fast in jedem Bericht in diesem Forum ueber ein Barfusserlebnis findet man die Aussage, dass der Schreibende hoechstens ein paar wenige andere Barfussgaenger gesichtet hat. Wir sind halt leider noch immer eine verschwindende Minderheit und wir sollten versuchen dort einzugreifen wo unsere Interessen am ehesten vertreten werden koennen. In der Schweiz wurde vor einigen Jahren ein Gesetz geschaffen, das dafuer sorgt, dass Wege, die als Wanderwege gekennzeichnet sind, nicht mit einem Asphaltbelag versehen werden duerfen. Dieses Gesetz entstand auf Grund einer Volksinitiative der Vereinigung Schweizer Wanderwege. Ich denke dass es solche Organisationen sind (Naturschutz, Landschaftsshutz) welche unsere Interessen am ehesten unterstuetzen.
Es sind wohl finanzielle Gruende, welche die Waldbesitzer dazu bewegen, die Wege so zu veraendern. Dabei muss man auch mit beruecksichtigen, dass die Holznutzung in vielen Faellen ein Verlustgeschaeft ist (mindestens in der Schweiz ist dies der Fall) und dass daher extrem auf tiefe Kosten geachtet werden muss.
Dann ist es auch so, dass in vielen Faellen die Wege, die wir benutzen, Privatgrund sind. Es ist der Toleranz der Besitzer zu verdanken, dass die Wege trotzdem begangne werden koennen.
Zur Zeit bin ich in den USA und habe die Erfahrung machen muessen, dass hier die Wandermoeglichkeiten auf staatliche Parks beschraenkt sind. An vielen Orten zahlt man ein paar Dollar fuer die Parken des Autos und oft auch noch pro Insasse. Vielfach sind die Wege dann auch geteert, dafuer haben aber oft beidseits einen breiten Wiesenstreifen, der auch oft gemaeht wird und der dann ideal ist zum barfussgehen.
Vielleicht sollten wir statt einfach auf Konfrontation zu gehen, versuchen eine Loesung zu finden, z.B. dass auch bei uns neben dem Weg mit festem Untergrund ein Streifen mit naturbelassenem Boden gemacht wird.
Und wenn die offiziell eingerichteten Barfuss-Pfade wirklich Anklang finden, so werden wir auch mehr Einfluss gewinnen.


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