Diesen Trend kann man nicht einfach hinnehmen! (Hobby? Barfuß! 2)
Hallo Klaus,
Wut, Frust und Ohnmacht sind die Gefühle die mich zu diesem Posting anregen. Hauptsächlich Wut.
Genauso geht es mir auch jedesmal, wenn wieder einer meiner Lieblingswege frisch geschottert ist!
Ich komme gerade von einem mehrstündigen Spaziergang durch die Ohligser Heide zurück. In meiner Jugend waren dort nur herrliche sandige Wege. Schon im letzten Jahr fiel mir auf, dass ca. 50% der Wege geschottert waren. Heute sind es nahezu alle Wege, und dann noch mit einer ganz scharfkantigen Art (Korngröße ab 10 mm) Schotter.
Dies wäre alles noch hinzunehmen, aber es handelt sich bei diesem Gebiet um ein Naturschutzgebiet mit Feuchtgebieten. Die ganze Heide soll renaturiert werden und selbst das Freibad, das seit dem Krieg dort keinen gestört hat, soll aus dem Grund der Renaturierung geschlossen werden.
Was ich nun nicht verstehen kann, sind die befestigten Wege in diesem Gebiet.
In mir reift mehr und mehr der Gedanke, die Widernatürlichkeit dieses Schwachsinns systematisch anzuprangern. Da wir es nun bei uns geschafft haben, einen guten Kilometer naturbelassenen oder mit Naturmaterialien befestigten Barfußweg einzurichten, können wir auch die richtige Alternative aufzeigen!
Jedenfalls schließe ich bei dem Begriff Renaturierung auch die Waldwege mit ein.
Ja, der gute alte Feld-, Wald- uns Wiesenweg ist im Aussterben begriffen und müßte schleunigst unter Naturschutz gestellt werden.
Leider habe ich wieder ein schönes Gebiet zum Barfusslaufen verloren. Nicht nur ich, sondern auch alle, die gerne barfuss laufen. Ich denke da besonders an die Kinder.
An die denkt doch niemand! Nur was Räder hat, ist interessant (
Ach ja, der Hauptweg ist sogar von irgendeinem Gebirgsverein ausgezeichnet bzw. beschildert worden. TOLL !!
Was kann man dagegen tun? Der Naturschutzbund scheint da ja mitzuspielen.
Bei diesen Vereinen müßte man einmal ganz freundlich anfragen und um eine Erklärung für die Schotterorgien in freier Natur bitten! Und dann sollte man den Leuten ganz beiläufig sagen, daß Hunderttausende nach Dornstetten, Bad Sobernheim etc. pilgern, um mal zwei Kilometer auf Naturboden laufen zu können. Vielleicht wird den Leuten am grünen Tisch dann klar, daß sie völlig am Interesse der Erholungssuchenden vorbei planen!
Ich habe jedenfalls vor, in dieser Richtung aktiv zu werden, z.B. möchte ich Tourismusleuten aus der Umgebung unseren Barfußpfad vorstellen und zur Nachahmung empfehlen. Vielleicht können wir auch unsere Kontakte über das Internet nutzen, um zu mehreren in die gleich Kerbe zu hauen? Aufzugeben kommt für mich jedenfalls nicht in Frage!
Serfuß, Lorenz