"Und ich tue, was ein Baum tun würde... (Hobby? Barfuß! 2)

Lupu @, Monday, 16.08.1999, 22:30 (vor 9167 Tagen) @ Gee

...wenn ein Schwein sich an ihm kratzt:"

So singt es Reinhard Mey in seinem Lied "Mein Achtel Lorbeerblatt" und beschreibt mit der nächsten Zeile "ich setz' mich auf mein Achtel Lorbeerblatt und mache, was ich will" im Grunde ungefähr das, was uns nach Meinung von "Gee" wohl beschieden ist: Barfußgehen im eigenen Garten oder im Schwimmbad (ersatzweise aber auch im Badezimmer).

Das ist ja auch ganz gut so, daß wir unser Achtel Lorbeerblatt haben und wir gehen ja auch alle sicher ganz fleißig darauf (barfuß) - die meisten von uns begnügen sich ja auch im großen und ganzen damit.
Aber manchmal möchten auch wir baren Fußes woanders hingehen und mal was anderes erfahren als Parkett- und Fliesenböden oder englischen Rasen. Und genau diese Wünsche und deren Realisierung diskutieren wir hier - und sind uns des "hobbyhaften" Charakters dieses Forums immer noch bewußt [und bei weitem noch keine "Barfußideologen"]. Wir wollen niemandem etwas vorschreiben, sondern lediglich tun, was wir für uns als richtig und gut empfinden. Unsere Absicht ist es nicht, unsere Vorstellungen gewaltsam durchzusetzen. Aber wohl wissend, dass viele Vorbehalte eindeutig auf Vorurteilen und sich [nicht grundlos] wandelnden "kulturellen" Vorstellungen beruhen, möchten wir die eben argumentativ ausräumen. Und man muss auch nicht immer "kampflos" gleich den Rückzug auf das Achtel Lorbeerblatt antreten. Ohne Diskussion keine Veränderung, ohne Veränderung keine demokratische Gesellschaft. Soviel Spielraum muss wohl sein, auch für uns.

Eine "Selbsthilfe-Gruppe" im besten Sinne ist dieses Forum sowieso bereits, da schließe ich mich anderen an. Es hilft uns, unsere Wünsche immer öfter zu realisieren und für nichts "total Spinnertes" zu halten (was ja genügend menschliche Kulturen auf dieser Welt wohl eindrucksvoll beweisen). Und dass wir uns da manchmal über barfußfeindliche Tendenzen in unserer Umgebung und damit der Gesellschaft, in der wir leben, unterhalten und wie man dagegen vorgehen kann, ist doch wohl nicht per se "weinerlich".

Auf meine Person bezogen kann ich wohl sagen, dass ich alles andere als ein "Barfuß-Priester" bin [falls wir einen barfüßigen Priester unter uns haben, soll der sich jetzt in Gottes Namen nicht angesprochen fühlen]. Aber wenn mein gelegentliches Barfußgehen in der Öffentlichkeit immer wieder Aufsehen, positive und auch negative Resonanz hervorruft, dann möchte ich mich wenigstens noch mal mit ähnlich interessierten Personen darüber unterhalten dürfen, oder?

Manchmal glaube ich, dass Leute wie "Gee" das Achtel Lorbeerblatt gerne noch mal halbieren würden...
Deshalb sind wir hier schon auf dem richtigen Weg!


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