Endlich mal wieder einer ... (Hobby? Barfuß! 2)

Georg @, Monday, 16.08.1999, 19:53 (vor 9232 Tagen) @ Gee

... der meint, in seinem ersten Beitrag dieses Forum auf den Kopf stellen zu sollen (nicht der erste, vermutlich auch nicht der letzte).
Gut daß wieder viele von uns zeigen, daß es hier nicht nur eine Barfüßersolidarität, sondern auch die besseren Argumente gibt (und auch Verärgerung, die sich mitunter in etwas zu heftiger Weise Bahn bricht - bleibt sachlich ...) !

Ich kann mir schon bildlich eine Selbsthilfegruppe vorstellen (Mit Georg, LUPU und einem weinenden MarkusII), die sich gegenseitig mit ihren schwachen Herzen bemitleiden. Kommt mal wieder auf den Boden zurück. Barfuß=Ersatz für persönliche Mängel?

Ich habe gar kein Problem im Kontext des Forums in den Zusammenhang einer Selbsthilfegruppe gerückt zu werden, weil ich - wenn ich mich nicht sehr täusche - den Begriff der "virtuellen Selbsthilfegruppe" hier eingeführt habe und mir die Ratschläge und Erfahrungen vieler anderer Barfüßer - und mehr noch das Wissen darum, daß es so viele gibt - sehr dabei geholfen haben, eigene Hemmungen zu überwinden und das Barfüßern in volleren Zügen zu genießen.
Dabei ist es übrigens kein Lippenbekenntnis, wenn ich immer wieder mal betone, daß ich Barfußlaufen nicht für den Nabel der Welt halte - die Menschheit könnte sehr sehr froh sein, wenn das unser größtes Problem wäre ! Aber so, wie ich mich gegen andere mir unsinnig erscheinende Einschränkungen meines Rechtes auf Selbstbestimmung wehren würde, so gilt das auch für das Barfußlaufen - nicht mehr und auch nicht weniger.

Glücklicherweise bin ich dank Beruf und geregeltem Einkommen in der Lage, mir die Anbieter jedweder Dienstleistungen frei auszusuchen, und könnte (und würde) mein Geld im Zweifelsfalle zu einem anderen tragen, wenn mir wegen nackter Füße unsinnige Beschränkungen von Gastronomen, Supermarktpersonal o. ä. m. zuteil würden. Allerdings ist mir das noch nicht passiert ... wahrscheinlich, weil sich die Dienstleister eben mehr für mein Geld als für meine Füße interessieren (und das ist ja in dcem Falle auch gut so !).

Aber schwierig wird es halt, wenn die Monopolisten - oft genug im Wissen um und unter Ausnutzung von ihrem Monopol - beginnen, Beschränkungen aufzubauen : und eine Mensa ist ein ziemlicher Monopolbetrieb für Studentenverpflegung und z. B. eine Stadtverwaltung, die den Schülern und anderen Hallenbenutzern den Barfußsport verbieten will, ein solcher für Sportstätten. Da ist es dann eben nicht mit einem simplen Anbieterwechsel getan, und vor die Alternative "friß oder stirb" in der Variante "Schuhe an oder draußen geblieben" gestellt, rate ich auch weiterhin von Duckmäusertum ab und einer argumentativen Auseinandersetzung zu - ohne das Hausrecht des Eigentümers dabei in Frage stellen zu wollen.

So einfach (oder schwierig) ist das.

Mündige Füße
Georg

1. PS : Nobody is perfect, ich auch nicht. Sicher kenne ich nur einen Teil meiner Fehler , aber "Barfuß=Ersatz für persönliche Mängel?" glaube ich guten Gewissens ausschließen zu können.
2. PS : Die gute Seite des Genörgels sind Eure tollen Antworten - demnächst im "Best of"


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