Barfuß und Armut (Hobby? Barfuß! 2)
Lieber Lorenz!
Natürlich assoziiert diese Generation Barfußlaufen nicht mit unbeschwerter Kindheit oder Strandurlaub, sondern mit drückender Armut. Und das regelmäßige Tragen von Schuhen ist dann wohl das Symbol für die Überwindung dieser Armut. So klingt aus den Worten einer guten Bekannten von uns auch das Erstaunen heraus, daß ich mir das freiwillig "antue", was für sie einstmals unausweichlicher Zwang war.
Ich habe einmal einen Spruch gehört, der lautete: Nur wer Schuhe hat, kann barfuß gehen. Das zielt genau in diese Richtung. Wer sein Leben lang barfuß gehen mußte, kann oft nicht verstehen, daß man das gerne tut.
Ich denke, daß man so auch regionale Unterschiede im Barfußverhalten verstehen kann. In vielen Ländern ist das Barfußlaufen noch ein Zeichen von Armut. Daher käme niemand auf die Idee, freiwillig auf Schuhe zu verzichten. Als Tourist, der sich zwar das teure Flugticket, nicht aber Schuhe leisten kann, weckt man dann oft große Verwunderung.
Mit barfüßigen Grüßen
Gerald