Barfußforum-Fan (Hobby? Barfuß! 2)
Hallo Lorenz!
Wenn Du schreibst:
Ich denke, gerade ein lädiertes Sprunggelenk kann davon profitieren, daß man sich barfuß einen belastungsarmen Bewegungsablauf aneignet und dabei Muskeln und Sehnen natürlich und schonend kräftigst.
dann hast Du damit sicher in gewisser Weise recht. Allerdings ist es im "echten" Gebirge (ein füßliches Hallo an alle jenseits des Weißwurstäquators) manchmal selbst für abgehärtete Sohlen und deren Bänder ganz schön happig, barfuss rumzulaufen. Die Gefahr, umzukippen und etwas zu reissen ist relativ gross. Ausserdem sind da oft noch die kiloschweren Treter, die man bei einer Gletschertour oder beim Eisklettern in jedem Fall braucht (Steigeisen auf nackten Füssen wirken komisch) und die trage ich dann lieber auf den füssen als auf dem Rücken. Wo ich allerdings sehr gerne und daher meistens barfuss gehe, das sind leichte Touren im Mittelgebirge so bis 2000m. Die Anstiege führen zumeist erst über Waldwege und dann auf Almen. Auf einem etwas feuchten lehmigen Boden können sich die Füsse so richtig entspannen. Besonders schön ist es auch auf moosigen Almböden. Die kurzen festen Pflanzen in dieser Höhe vermitteln eine angenehme Reflexzonenmassage. Das ist besonders angenehm, wenn vorher eine Strecke über scharfkantige Steine führte - da kann man seine Füsse für die vorangegangene Anstrengung belohnen. Das gleiche gilt für Gebirgsbäche oder -seen. Ein Fußbad in dem eiskalten Wasser nach zwei oder drei Stunden barfüssigem Aufstieg wirkt wahre Wunder...
Auch beim Klettern habe ich mir inzwischen die quälenden "Kletterpatschen" abgewöhnt. Die nackten Sohlen haben ohnehin den besten Reibungsquotienten. Darüber hinaus fühlt man sich barfuss dem warmen Fels - etwa in einer südseitig gelegenen Wand - viel verbundener. Allerdings sind die Wanderschuhe immer im Rucksack verstaut, weil ein Abstieg über felsiges Gelände ein hohes Verletzungsrisiko birgt. Womit wir wieder beim Anfang dieses Mails angekommen sind.
Fuß zum Gruß
Gerald