Barfußforum-Fan (Hobby? Barfuß! 2)
Da ich ja nun auch zu den neueren Teilnehmern im Forum gehöre und daher die unbändige Neugier Georgs gleich zu Beginn erfahren habe, möchte ich zu den seltsamen Kommentaren der letzten Zeit kurz Stellung nehmen:
es ist doch sehr sympathisch, dass man hier im Forum gleich das Gefühl bekommt, dass die eigene Meldung nicht irgendwo im Cyber-Space verlorengeht. M.E. ist die rege Beteiligung im Forum und sind die interessanten Beiträge zu einem guten Teil dem Engagement der Betreiber zuzuschreiben.Also Georg, Michael, Lorenz etc.: Bitte weiter so!!!!!!!
Jetzt aber wie versprochen und um Georgs Neugier zu befriedigen noch kurz zu meiner Barfuß-Geschichte: Als Kind bin ich auf dem Land aufgewachsen und da gehörte es einfach dazu, im Sommer barfuß zu laufen. Gefördert wurde das in unserer Clique, wo es regelrechte Wettkämpfe gab, wer am besten abgehärtet ist. Besonders beliebt waren Wettläufe über geschotterte Straßen, wobei es weniger darum ging, wer am schnellsten laufen konnte. Sieger war, wer es am längsten aushielt. Wenn ich heute auf einer Forststraße wandere und dabei die Schmerzgrenze erreiche, wundere ich mich noch oft über meine damalige Barfußausdauer.
Selbstverständlich gingen wir auch barfuß in die Schule. Nicht nur, daß wir keine Probleme damit hatten, die Klassenlehrerin förderte dies sogar. So mussten etwa im Sportunterricht alle SchülerInnen barfuß sein.
Für den Fall, dass diesbezügliche Anfragen kommen: Nein, ich bin nicht in der Zwischenkriegszeit in die Schule gegangen. Das alles spielte sich vor etwa 25 Jahren ab. Ob es heute dort noch immer so ist, weiss ich nicht, da wir nach der Grundschulzeit leider weggezogen sind. Im Gymnasium gab es dann eine kurze barfußfreie (eigentlich ein Unwort) Zeit. Erst meine damalige Freundin brachte mich in der Oberstufe wieder zum Barfusslaufen zurück. Sie war eine echte Hardlinerin, die konsequent barfuss ging. Auch nach dem Ende dieser Beziehung blieb ich beim Barfusslaufen. Inzwischen habe ich zahlreiche Urlaubsreisen und Wanderungen barfuss unternommen. Auch den einen oder anderen Berg habe ich barfuss erklommen, obwohl dies wegen des erhöhten Risikos (Sprunggelenksverletzung) eher selten vorkommt. Am liebsten laufe ich aber stundenlang in Städten herum, da ich so richtig schwarze Fußsohlen besonders toll finde.
Und was die Kommentare anderer betrifft, so habe ich damit noch kaum negative Erfahrungen gemacht. Ich habe den Eindruck, dass viele Leute liebend gerne barfuss laufen würden, sich aber nicht trauen. Erst wenn sie einige Barfüsse treffen, nehmen sie ihren Mut zusammen und ziehen auch die Schuhe aus. Mir selbst geht es hin und wieder genau so. Aus diesem Grund ist barfusslaufen eine wichtige soziale Aktion, weil man damit vielen Menschen zu ihrem Glück verhilft...
barfüssigst
Gerald