Meine Gedanken zu "psychosozialen Schranken" (Hobby? Barfuß! 2)

Descalzar, Stammposter, Tuesday, 22.04.2008, 20:06 (vor 5982 Tagen) @ AllgäuYeti (Karl Heinz)

Hallo,
das letzte Erlebnis im Hinblick auf psychosoziale Schranken hatte ich, als ich den Meditationskurs unserer örtliche VHS besuchte.
Da alle Teilnehmer ihre Schuhe vor der Tür auszogen, fiel es zuerst nicht weiter auf, daß ich barfuß war.
Erst als der Kurs beendet war und alle ihre Schuhe anzogen und sich zum gehen aufmachte, fragte mich eine ältere Frau, ob ich keine Schuhe dabei habe. Ich verneinte dies und erklärte ihr meinen Standpunkt. Ich erntete von allen Seiten Bewunderung dafür, daß ich mitte Februar konsequent barfuß lief. Ein flüchtig Bekannter fügte noch hinzu: "Er läuft auch barfuß durch die Fußgängerzone", was die Leute in noch mehr erstaunen versetzte. Wahrscheinlich ist die Fußgängerzone so etwas wie die Krönung des Barfußlaufens im Hinblick auf psychosoziale Schranken. Jeder kennt jeden und die "Gefahr" Bekannte zu treffen lauert überall.

Am zweiten Übungstag, fragte mich dann die Lehrerein, ob ich keine Schuhe dabei habe, als ich ihr half, ihr Auto zu beladen. Sie fand es wörtlich "cool", daß ich überall barfuß sei.

In der dritten Wopche fragte dann ein anderer nach Ende des Kurses, ob ich barfuß gekommen sei (er hatte den ersten termin nicht wahrgenommen und war ahnungslos).
Ich brauchte nichts mehr zu sagen. Alle anderen Meditationsschüler erklärten ihm lang und breit meine Barfüßigkeit.
Eine ältere Frau schob dann noch nach:"und wenn er sich wohlfühlt sollte man es respektieren. Jeder soll so leben, wie er mag"
Das fand ich schon wieder süß....

Wie man sieht, dreht es sich meistens beim Barfußlaufen um das Überwinden psychosozialer Schranken.

Gruß und Fuß,

Descalzar


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