Barfuß (als Zuschauer) beim Badener Limmatlauf (Hobby? Barfuß! 2)

Michael aus Zofingen, Stammposter, Tuesday, 01.04.2008, 18:32 (vor 6114 Tagen) @ Thomi

Hallo Thomi,
da den meisten Forumsteilnehmern das Stadion Aue in Baden noch unbekannter sein dürfte als mir, habe ich darauf verzichtet, eine allzu detaillierte Wegebeschreibung zu geben, sondern mich auf barfußspezifische Belange des Weges beschränkt oder zumindest zu beschränken versucht. Daher versuche ich, das ganze so zu beschreiben, wie ich das in Erinnerung habe:

Da ich mich mit den Örtlichkeiten nicht auskannte bzl. Abstellen von Fahrrädern, folgte ich einfach dem provisorischen Wegweiser, der zum Parkplatz gegenüber dem Schwimmbad (also zum Parkplatz, der auf der anderen Seite der Seminarstraße(?) liegt wie das Schwimmbad) wies (vermutlich wollte man die Autofahrer möglichst nicht unten bei der Sportanlage haben, um die schmale Kanalstraße, über die die Laufstrecke führte, nicht auch noch unnötig mit Autoverkehr zu belasten). Etwa gegen 11.15 Uhr dürfte ich beim Schwimmbad gewesen sein.

Mein Fahrrad, ein über 10 Jahre altes Treckingrad mit wenig barfußfreundlichen Metallpedalen (die ursprünglichen barfußfreundlichen Pedalen habe ich an mein neustes Velo montiert, da ich einerseits auf weiten Strecken (etwa auf mehrtägigen Touren) barfußfreundliche Pedalen haben will, andererseits auf kürzeren Strecken bewußt etwas unangenehmere Pedalen in Kauf nehme, um meine Füße nicht allzu sehr zu verweichlichen, stellte ich beim Schwimmbad ab, und zwar an einem Geländer nahe der Hauptstraße und nahe der Mauer. Die alte schwarze Packtasche ließ ich abgeschlossen am Velo, mit dem Seilschloß waren Velo, Packtasche und Geländer fest miteinander verbunden (ich wollte ja nicht, daß jemand den Inhalt meiner Tasche (Werkzeuge, Ersatzschläuche usw., aber keine Schuhe) mitnimmt. hast Du das Velo gesehen?

Die lange barfußfreundliche Treppe vom Schwimmbadparkplatz (also der Parkplatz, der unmittelbar neben dem Schwimmbad liegt) ist für einen ortsunkundigen nicht auf Anhieb einsehbar. Der schmale Weg ist nämlich durch eine Metallpforte vom Parkplatz abgetrennt. Wer von oben kommt und die Pforte sieht, hat fast den Eindruck, als ob es was privates wäre. Und vor allem, wenn mehrere andere Leute einen anderen Weg gehen und niemand durch die Pforte , folgt man denen, der Mensch ist halt ein (in der Regel fett beschuhtes) Herdentier.

Die Menschen gingen also nicht die Treppe hinunter, sondern sie benutzten einen schrägen Fußpfad hinunter rechts von der Treppe in Richtung Stadion. Dieser Weg ist mit einem weißem kantigen Material belegt, das ich für Jurabruchstein halte (also eher Schotter als Kies). Ob die Bezeichnung "fies" passend ist, ist sicher Geschmacksache. Zumindest jetzt, unmittelbar nachdem ich ca. 40 km mit wenig barfußfreundlichen Pedalen geradelt bin, empfand ich den Weg als wenig angenehm. Der Eindruck wurde vielleicht dadurch noch verstärkt, daß ich für die Leute hinter mir kein Verkehrshindernis sein wollte.

Ich ging aber nicht wie die anderen Leute durch eine Pforte auf den Sportplatz (eine Frau, die vor mir gegangen war, hielt sogar freundlicherweise die Pforte auf, weil sie wohl annahm, daß ich auch am Lauf teilnehmen wollte), sondern ich schritt hinter dem Gebäude hier war der Weg, der eigentlich kein Weg war, barfußfreundlich und gelangte zum "unteren Parkplatz" (bei der Angabe von so vielen Parkplätzen recht nahe beieinander muß man präzise sein, speziell dann, wenn sie als Ausgangspunkt für ein (Barfuß)treffen dienen sollen, ansonsten besteht die Gefahr, daß nicht jeder denselben ansteuert, was dann durchaus genug Stoff für einen Forumsstreit geben kann). Vom Parkplatz ging ich quasi zwischen Sportanlage und Gewässer zur Wehrbrücke.

Auf dem Rückweg, es muß kurz vor 16 Uhr gewesen sein, kam ich die Kanalstraße und ging abermals quasi zwischen Sportanlage und Gewässer Richtung Wehrbrücke. Aber ich überquerte sie nicht, sondern ich ging zur Tribüne (eigentlich nur eine "bessere Treppe mit hohen Stufen", und die auch nur hangseitig, nicht limmatseitig). Die Fläche unmittelbar vor der "Tribünenkante" ist übrigens barfußfreundlich. Ich ging hinunter bis zur Abgrenzung, ging unten fast bis zum Gebäude und dann wieder zurück, dann über die lange Treppe usw.
Der Grund, weshalb ich überhaupt noch zum Stadion ging, war lediglich der, daß ich den Platz nach meinem ehemaligen Arbeitskollegen absuchte. Den Mann an Krücken habe ich auch gesehen, jedoch nur kurz nach dem Start, als er die Holzbrücke überquerte. Sicher hast Du auch Franz Studhalter, den einzigen(?) barfüßigen Teilnehmer (oder waren Kinder auf der reinen Stadionstrecke barfuß?) gesehen, wie er ins Ziel kam. Ich dürfte wohl ca. 10-15 Minuten später beim Stadion gewesen sein, denn unmittelbar, nachdem er die den Kinderspielplatz passiert hatte, um via Wehrbrücke zum Stadion zu gelangen ging ich über die Holzbrücke durch die Kanalstraße zum Stadion.
Wenn Du barfuß, mit knielangen Hosen und einem langarmigen Shirt gegen 16 Uhr im Stadion warst, warst Du nicht allzu auffällig. Selbstverständlich waren die meisten Leute dort fett beschuht. Aber einige hatten sich ihrer Sportschuhe entledigt. Manche Barfüßer trugen kurze Sporthosen, manche 3/4-Sporthosen, manche lange Trainingshosen. Und auch in Sachen Oberbekleidung war von langärmeligen Shirts über kurzärmeligen T-Shirts bis hin zu ärmellosen Leibchen alles vertreten. Sogar Frauen mit bikiniartiger Oberbekleidung habe ich gesehen (ob barfuß oder nicht kann ich nicht sagen). Da ich Dich nicht persönlich kenne, ist es sicher nicht verwunderlich, wenn wir uns dort einander nicht begegnet sind. Lediglich wer mit nacktem Oberkörper auf dem Platz war, fiel wirklich auf. Aber das taten nur ein Mann, der mir auf dem unteren Parkplatz begegnete (mit Schuhen) und Franz Studhalter während des Laufes (im Stadion habe ich ihn nicht mehr gesehen). Und ich hatte dort unten auch kein T-Shirt an. Erst zum Radfahren zog ich es wieder über, was aber trotzdem nicht vor den unfairen Übergriffen der Polizisten schützte. Ich habe gemäß Vorschlag von Walter und Engel ein Mail an den Stadtrat verfaßt, mal sehen wie er reagiert.
Schöne Grüße
Michael aus Zofingen


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