Optische Verkürzung/Andere Länder, andere Sitten (Hobby? Barfuß! 2)
Hallo Manfred,
Ich fotografiere seit über 40 Jahren und wer sich auch damit auskennt wird es mir bestätigen:
Diese Aufnahme wurde mit einem Teleobjektiv gemacht, und zwar mit mindestens 200mm Brennweite.
So ist es!
Das sieht man deutlich and der Perspektive bzw. dem scheinbaren Abstand Füsse-Gesicht.
Ein Tele hat die Eigenschaft, die Entfernungen zu "stauchen".
Diese Technik wird besonders bei der Erstellung von Ortsprospekten gerne angewendet: So fangen z.B. die Berge scheinbar direkt an der Münchner Stadtgrenze an:
http://www.hfph.mwn.de/hochschule/media/lage
München hat es nun natürlich nicht nötig, sich mit dieser Technik näher an die Alpen ranzumogeln, aber kleinere Ort anscheinend schon...
Auflösung: Die Berge im Hintergrung sind ca. 100 km weit weg!
Wer selbst solche Aufnahmen machen will, muß sich nur mit einem Tele (und ggf. Stativ) bewaffnet bei Föhn auf den Olympiaberg oder den Olympiaturm begeben - wie ich zuletzt barfüßig am 30.09.: Da habe ich dann scheinbar berghohe Riesenräder und Achterbahnen auf dem Oktoberfest fotografiert.
Sehr beliebt (anscheinend auch für die im Link zu findende Aufnahme) war früher auch das Karstadt/Hertie-Hochhaus an der Münchner Freiheit. Nach der Verkürzung des Betonklotzes um etliche Etagen hat seine Attraktivität, zumindest bzgl. Standort für Föhn-Fotos, aber sehr gelitten.
Somit war auch die Fahne deutlich weiter von ihren Füssen entfernt als es auf der Aufnaheme erscheint.
Das wurde ja in der Presse auch durchaus erwähnt.
Wenn man die Größe der Füße, des Gesichts und der hoffentlich als Beweismittel sichergestellten Fahne kennt, lassen sich die Entfernungen auch näherungsweise aus dem Foto berrechnen.
Gruß
Leo