Keine frohe Weihnachten :-( (Hobby? Barfuß! 2)
Lieber Ulrich,
auch ich möchte Dir auf diesem Weg mein aufrichtiges Beleid zum Tod Deiner Mutter überbringen.
Die Bach Woche 2005 in Stuttgart hatte als Überschrift "Traurigkeit und Freude", dabei wurde auch die Kantate BWV 146 "wir müssen durch viel Trübsal in das Reich Gottes eingehen" aufgeführt.
Mit dem Duett von Tenor und Bass aus dieser Kantate, will ich versuchen Dich zu trösten:
"Wie will ich mich freuen, wie will ich mich laben, Wenn alle vergängliche Trübsal vorbei!
Da glänz ich wie Sterne und leuchte wie Sonne,
Da störet die himmlische selige Wonne
Kein Trauern, Heulen und Geschrei.
Wenn Deine Mutter sehr krank war, hat sie selbst den Tod vielleicht gar nicht als schrecklich empfunden, sondern vielleicht eher wie es die Altistin in BWV 27 "wer weis wie nahe mir mein Ende", singt:
"Willkommen! will ich sagen,
Wenn der Tod ans Bette tritt.
Fröhlich will ich folgen, wenn er ruft,
In die Gruft, Alle meine Plagen
Nehm ich mit."
Auch in der Kantate BWV 60 "o Ewigkeit, du Donnerwort" im Dialog zwischen Furcht und Hoffnung, kann der menschlichen Natur verhassste Tod die Hoffnung nicht ganz zu Boden reisen.
Oder denke an die Kreuzstabkantate BWV 56, in der der Bass singt: "da leg ich den Kummer auf einmal ins Grab, da wischt mir mein Heiland die Tränen selbst ab.
(die Kanteten Texte kannst Du auf dieser Seite komplett lesen
http://www.cs.ualberta.ca/~wfb/bach.html, zur Suche dei BWV Numer eingeben.)
Auch das deutsche Reqiem von Johannes Brahms, das mit dem Chorsatz "Selig sind,die da Leid Tragen, denn sie sollen getröstet werden." beginnt, soll Dir in diesen traurigen Tagen Trost und Hoffnung geben.
Gero