Nachdenkliches... (Hobby? Barfuß! 2)
Ein paar Nachdenklichkeiten zum Abend:
Ralf RSK appelliert an den wahren Sinn hiesigen Schreibens. - Einerseits vertreten hier viele die Auffassung, dass Barfusslaufen natürlicher Ausdruck ganzheitlichen Lebens sei. Joachim berichtet z.B. von einer netten Begebenheit, in der ein Mädel "alles andere als verunsichert" barfuss Prospekte austrägt.
Wiederum wird hier geschildert, dass manche Leute "nur" ihre Selbstdarstellung betreiben.
Solange man den eigenen Standpunkt nicht zum Gesetz für andere macht, was stört an Selbstdarstellungen?
Sind sie nicht Ausdruck von Ganzheitlichkeit und Positionierung? Ist nicht die ganze Barfuss-Diskussion um gesellschaftliche Akzeptanz ein Ringen um das Recht auf eigene Position und Lebensstil?
In diesem Sinne wäre es in Ordnung, wenn jemand hier sein eigenes Lebenskonzept vertritt, und wenn es z.B. Barfusslaufen und dem eigenen Wunsch nach Hanflegalisierung einschließen mag. In Ordnung wäre es, wenn andere ihre Konzepte dagegen stellen (zB Barfusslaufen und Yoga). Eine stattdessen losgebrochene Diskussion um "Chronologie von Beitragseingängen" stellt den Rechtsstandpunkt an die Stelle von Vernunft. Nicht in Ordnung ist es, einzelne Leute aufgrund ihrer Überzeugung auszugrenzen, soweit sie ordentlich vorgetragen wurde.
Nun wird inzwischen gegen die Selbstdarstellung ansich argumentiert, und jede Äußerung rigide abgeschaltet, die um Haaresbreite vom reinen Thema Barfuss abweicht. Dabei kommen die Admins zunehmend in den Konflikt, definieren zu müssen, was "koscher" ist und was nicht. Also, doch keine Verfänglichkeiten, keine Ganzheitlichkeit, nur die Füße ohne den Rest des Menschen. Nur die reine Lehre. Nur die Barfuss-Bibel, und nur wortgetreu, made by...?!
Meine Meinung: zum Mensch sein, gehört, Fehler zuzulassen und an sich zu ändern. Was hier immer wieder durchsticht, ist eben die mehrheitlich fehlende Toleranz und Ganzheitlichkeit. Und die scheint sich genau in dem Maße behauptet zu haben, in dem von Restriktionen Gebrauch gemacht wird. Das ist der Boden, auf dem man hier erntet, was man aussäte. Insofern ist doch die Frage berechtigt, ob bei solchen Diskussionen nicht öfter Ursache und Auswirkung ein wenig verwechselt werden.
Soweit diese Gedanken zu Abend an Euch,
Greez!