BFs normalerweise = Kämpfer gegen Entliberalisierung der Gesellschaft (Hobby? Barfuß! 2)
Hi Jay!
Helle Sommeranzüge oder Kombinationen können meiner Meinung nach zu BF durchaus gut vaussehen. Falls Interesse besteht, kann ich Dir ja das eine oder andere aus meinem Kleiderschranke vorführen, wenn du mich besuchst.
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Hi Markus,
das interessiert mich absolut. Ich freue mich auch schon auf die [Straßenbahn-?]Stadtrundfahrt in Ratingen & Umgebung (ggf. Düsseldorf) am 30.07. & vermute, daß du ebenfalls nichts dagegen hast, sollte sich mit uns jemand aus der Gegend z. B. zum Lunch, Kaffee oder Dinner treffen wollen. Grad' mach' ich meine Haupturlaubsplanung, die das dann mit Besichtigung von Descalzar´s World + Helgoland fortsetzt.
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Armbanduhren und "goldhaltige Accessoires" sind mir hingegen ein Greuel, sie "passen" zu barfuß genauso gut wie Wintermantel, Handschuhe und Pudelmütze.
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Njet, Njet, Njet!!! Zum 2. Satzteil SCHÄRFSTER WIDERSPRUCH von mir. Zwar bin ich bei mir auf eine bestimmte Outfitperipherie relativ eng fokussiert, aber so unflexibel kann & darf BF meines Erachtens nicht sein, daß man dazu keine goldenen Armbanduhren, Hals- oder Armketten [letzteres beides finde ich übrigens absolut nicht unmännlich, wenn die Ausführung breit-entsprechend* ist, wie´s ja auch betonte Herren- oder Damenchronometer gibt] tragen kann. Die Turbo- & Hyperkapitalismusshow [+ Auto] muß sein, um bei mir Armut vermutende BF-Gegner in eine Welt des Schreckens zu versetzen. Wie du weißt, trage ich so gut wie nie eine Uhr oder andere Accessoires. Das liegt daran, daß ich bereits von Geburt an eine extreme Aversion gegen einzwängende oder einklemmende Objekte am Körper habe [was auch irrwitzig für Schuhe gilt]. Deswegen kann ich auch nicht heiraten, weil mich ein Ehering schon aus Mechanik/Feelinggründen wahnsinnig machen würde. Genauso wie ein Zehenring, hierbei kämen aber noch weitere Gründe hinzu (es würde bei mir z. B. im Gehirn nebst anderem Zustände erzeugen wie "ich käme mir wie ein Vogel vor").
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Das ist das Unglück unserer Gesellschaft, daß Individualität immer mehr schwindet, während Anpassung [wer legt eigentlich fest, woran "man" sich anzupassen hat? Gesellschaftliche "Trends" werden in Wirklichkeit überwiegend gesteuert] immer mehr im Vormarsch begriffen ist. Über die Konsequenzen hiervon ließe sich noch unendlich mehr schreiben, was ich an dieser Stelle schon der Länge wg. nicht tun kann & will, außerdem wär´s insgesamt philosophisch eher eine Sache für einen evtl. zukünftigen Off-topic-Ausweichbereich.
Wenn du auch über die Konsequenzen nichts schreibst, so wüßte ich doch gerne etwas über die Ursachen. Und wer festlegt, woran man sich "anzupassen" hat, wollte ich schon immer wissen, desgleichen, wer die "Trends" steuert und wie das vonstatten geht. Vielleicht können wir die Methode der Trendsteuerung ja zur Durchsetzung unserer eigenen Ziele anwenden.
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Es ist nun wg. off-topic echt ein Riesenproblem, hierzu kurz/gedrängt etwas Sinnvolles zu schreiben. Ich glaube aber doch, daß - wer mit der Sache "Barfuß" mindestens so viel am Hut hat, daß er hier auch nur manchmal schreibt - überwiegend ein wahrnehmendes Bewußtsein um die völlig überhand nehmende Entliberalisierung der Gesellschaft vorhanden ist & daß das vor allem solchen gewaltig gegen den Strich gehen dürfte, die einfach letztendlich ihr Leben barfuß leben [wenn auch u. U. mit Zwangs-Interrupts, bei mir v. a. durch Jahreszeiten]. Wer z. B. Macht über die Medien hat [das sind hierzulande (wie vor allem in den USA) überwiegend ultrakonservative Institutionen wie Axel Springer = Sprachrohr von Arbeitgeberverbänden "nix mehr barfuß, sondern Anzug, Krawatte, Schuhe auch in der abgeschirmtesten Abteilung, Stil & Etikette ist angesagt!"] kann regelrechte Viren & Hysterien ins gesellschaftliche Bewußtsein setzen.
Beispiel: Als ich in den Jahren 1985, 86, 87 bei KONTRON USA - selbstverständlich barfuß - schaffte, war auf einmal dieses "Yuppie"-Klischee "ANGESAGT". Dieses "angesagt" war nichts anderes, als daß uns unaufhörlich suggeriert wurde, breite Massen würden nunmehr wieder auf Schlips, Nadelstreifen samt zugehöriger fetter Beschuhung "abfahren". Wir fragten uns damals, wie das eigentlich sein kann. Deswegen würden unsere Geräte nicht besser & billiger & unsere Arbeit nicht einfacher werden. In anderen Silicon Valley-Firmen begannen hohe Chefs bereits deswegen Trouble zu machen. Das hieß dann: 1/2 Stunde früher für Rasieren, Krawatte binden, Schuhe putzen etc. aufstehen! Ich kann mich noch gut erinnern, wie wir uns fragten, wer eigentlich diesen Mist mit dem Yuppie-Klischee in die Welt setzt, genau so kam uns das vor.
Dann werden natürlich auch Gewöhnungsprozesse eingeleitet. Noch nie hat sich die breite Masse der Bevölkerung durch Outfit [v. a. Schlips & Nadelstreifen] derart verarschen lassen.
Erinnerst du dich noch an unser Frühstück [es war am Freising/Kelheim-Tag mit Leo & Ulrich(Berlin)] in meinem Stammcafe´ in der Mall in Attaching mit der "resoluten" Chefin? Die beäugt meine Füße immer wieder. Würde sie nicht wissen, daß ich dort fast täglich rd. 4,50 € hinterlasse, ich glaube, sie würde Trouble machen. Ist sie dir mit ihren Blicken aufgefallen? Beim früheren Inhaber kostete das gleiche Frühstück € 2,50, wurde von frei gekleidetem Personal mit Namens/Firmenschildern serviert & du bekamst frische Brötchen. Heute bekommst du aufgebackene Semmeln, aber von dunkelblau/weiß uniformiertem Personal. Offenbar "blendet" das das Publikum, & die alten Semmeln werden akzeptiert.
Große Sorgen mache ich mir auch über mögliche Gegenreaktionen, die ADAC & Co. in Gang setzen, wenn morgen die TV-Sendung mit Andreas(Stuttgart) über perfektes BFiges Autofahren kommt. Ich bin bereits auf alles vorbereitet, werde evtl. auch meine Connections zur BMW Forschung [Kunde], die sowohl über Fahrphysik & Fahr-Ergonomie (hierin eigene Forschungsbereiche) eine Menge weiß, spielen lassen & stehe Gewehr bei Fuß.
Freundliche barfüßige [Sommer-???]Grüße, Jay