"Manchmal ist das Leben alles andere als sauber",... (Hobby? Barfuß! 2)
...das denke ich mir, wenn ich barfuß in einer Kneipe, einem Bistro oder einer Bahnhofstolette am Pissoir stehe und nach ein paar Sekunden feststelle, dass die Flüssigkeit zwischen meinen nackten Zehen wohl kaum Putzwasser, sonndern abgestandener Urin mir unbekannter Toilettenbesucher sein muss. Am Anfang fand ich es gruselig, doch heute, nach neun Jahren barfuß, komme ich klasse damit zurecht, ich verschwende keinen Gedanken daran. Weder Hundedreck noch Kaugummis oder Urin auf Toiletten richten irgendwelchen Schaden an. Wer in dieser Hinsicht extrem penibel ist, kommt nicht umher, ständig ein Paar Notfall-Sandalen mit sich zu führen, und Letzteres kommt für mich auf keinen Fall in Frage, da ich mit den nackten Füßen das Leben voll spüren will, auch den "Dreck", denn der gehört dazu. Daheim wird geduscht und fort ist all das Zeug, egal ob man's nun Dreck oder Naturstaub nennt. Mit diesem Bewusstsein setze ich gern meine verhorten Hacken und Ballen auf Frankfurts Asphalt.
Ciao
Bernd
Hi Bernd,
die Antwort hätte von mir sein können
Es ist schon merkwürdig, daß Leute, aus Angst vor "Dreck" ohne Schutzhandschuhe mit ätzenden Flüssigkeiten hantieren und es zulassen, daß dieses Gift über die Haut in ihren Körper gelangt, während sie jeden Staubkorn auf ihrem Teppich verteufeln.
Als ich meine Freundin kennenlernte, traf sie fast der Schlag, weil sie mich barfuß aus einem Dixiklo kommen sah.
Deshalb ist es umso erstaunlicher, daß sie als "Hygienespezialisten " und "Sagrotanjunkie" noch immer an meiner Seite steht.
Gruß und Fuß,
Descalzar