Polizei stellt «Tarzan» am Flughafen-Zaun [...]

Bei der Bewachung des Düsseldorfer Flughafens ist der Bundespolizei ein 52-jähriger «Tarzan» ins Netz gegangen. Der Mann sei barfuß und nur mit einem Lendenschurz bekleidet am Zaun des Airports gestoppt worden [...]
Er jogge immer in diesem «Outfit», bisher habe sich noch niemand daran gestört, erklärte der Sportler den Beamten ungehalten. Die Beamten sahen dagegen in so viel Körperkult den Tatbestand der «Erregung öffentlichen Ärgernisses» erfüllt und erstatteten Anzeige.
[Aalener Nachrichten, 22. 05. 2007]

Die Bundespolizei (ehemals Bundesgrenzschutz) scheint wohl ein besonders prüder Haufen zu sein. Oder haben die Zeitungsfritzen was verwechselt? Es kann doch nicht angehen, daß das Nichttragen jeglicher Kleidung "nur" als Ordnungswidrigkeit geahndet werden kann, während das Tragen eines Kleidungsstückes von der Größe einer Badehose den Tatbestand der «Erregung öffentlichen Ärgernisses» erfüllen soll. Dann würde doch Karl-Heinz beim barfüßigen Nebelhornlauf auch in dieses Raster fallen. Oder Franz Studhalter, der bei diversen Läufen in der Schweiz auch immer barfuß und nur mit einer kurzen Sporthose angetroffen wird. Ich hoffe, daß "Tarzan" einen guten Anwalt findet, der fürs Barfußlaufen Verständnis hat (Ratingen liegt ja nicht allzu weit vom Düsseldorfer Flughafen entfernt).

Vielleicht bin ich auch nur knapp an einer Anzeige vorbeigeschlittert, als ich mal am Düsseldorfer Hauptbahnhof (und einen Tag später am Karlsruher Hauptbahnhof) von solchen Beamten, deren Existenz genauso überflüssig ist wie ein Kropf (selbst Schuhe und Socken sind um Zehnerpotenzen nützlicher als diese Beamten), kontrolliert wurde. Dabei war ich zwar barfuß und kurz behost, aber immerhin trug ich eine Sommerjacke (und keine langen Haare). Auch andere Forumsteilnehmer wurden von diesen Beamten schon überaus schäbig behandelt, selbst dann, wenn sie ausnahmsweise beschuht waren.

Zum Teufel mit den "Kalkmützen", ICH HASSE SIE!

Schöne Grüße
Michael aus Zofingen