Klassifikation von Wegen (Hobby? Barfuß! 2)
Eine Klassifikation von Wegen fände ich sehr gut und nützlich. Von einer exakten Klassifikation nach Materialart und -qualität würde ich aber abraten, weil sie viel zu kompliziert wäre und dieses viel versprechende Projekt vermutlich zum Scheitern brächte.
Darum schlage ich für den Anfang eine simple Dreiteilung vor, die sich ausschließlich nach dem subjektiven Geh-Gefühl richtet:
Kategorie A : Hmmm!
Kategorie B : naja
Kategorie C : Autsch!
Im Prinzip stimme ich Dir zu. Aber auch das ist nicht so ganz einfach. je nach Tester kann das Ergebnis unterschiedlich ausfallen. Und je nach Witterung. Ein Lehmweg ist unmittlebar nach dem Regen "Hmmmm", kann aber nach nach monatelanger Trockenheit auch "autsch" werden. Das gleiche gilt für Metalloberflächen je nach Intensität der Sonneneinstrahlung.
Wenn Fachausdrücke wie "Schotter" oder "Kies" genannt werden, dann verstehen nicht alle das gleiche darunter.
Je genauer man die Beschreibung macht, desto heftiger wird auch die Kritik, wenn sich der Zustand ändert und die Karte wird nicht aktualisiert.
Wenn etwa ein Matschweg plötzlich mit "Gleisschotter" befestigt wird, dann wird auch das "Hmm" zum "autsch". Ich möchte nicht in der Haut des Kartografen stecken, wenn einer nach meiner Karte eine Barfußwanderung für Anfänger organisiert und einen angeblichen Matschweg auserwählt, der sich beim Erreichen eher einem Bahndamm ähnelt, auf dem nur die Schienen fehlen. In der Haut des Organisators allerdings möchte ich dann auch nicht stecken.
Man kann es vielleicht auch mit dem Verhältnis Mensch - Uhr vergleichen.
Ein Mensch, der keine Uhr hat, ist aufgeschmissen.
Ein Mensch, der keine Uhr hat, weiß wie spät es ist.
Ein Mensch, der zwei Uhren hat, ist unzufrieden, da er nicht weiß, nach welcher Uhr er sich richten soll.
Je mehr Uhren ein Mensch hat, desto unzufriedener wird er.
Ich selber benutze eigenlich nie eine Karte bei Wanderungen, ich verlasse mich auf die Wegweiser, auf die öffentlich aufgehängten Pläne und mein Gefühl. Ich lsse mich also überraschen bzl. Barfußtauglichkeit. Beim Radfahren in unbekannten Gegenden habe ich auch meist nur eine normale Straßenkarte dabei, bei "normalen" Velotouren am Wochenende meist gar keine.
Elektronische Hilfsmittel zur Wegerkennung sind nicht mein Fall, sie sind mir zu kompliziert zu bedienen (ebenso wie Handys, programmierbare Festnetztelefone oder die Fernbedienung eines Fernsehers).
Schöne Grüße
Michael aus Zofingen