Hallo,

noch ein Nachtrag zu Shakira.

Ich war am Konzert in Mannheim, und es hat mir gut gefallen, und zwar nicht weil Shakira das ganze Konzert barfuss war, sondern weil es musikalisch und tänzerisch eine einmalige Leistung war.

Allerdings trifft- leider - der von Georg angeführte Artikel http://www.allgemeine-zeitung.de/feuilleton/objekt.php3?artikel_id=2698110 in der Allgemeinen in BEzug auf das Unverständnis eines Teils des Publikums voll den Punkt.

Uebrigens begab sich Shakira - das steht nicht im Artikel - barfuss quer durchs ganze Publikum, ohne dass deshalb der Saal vorher geputzt werden musste, und sie ist tatsächlich so symphatisch und authentisch wie man uns glauben machen möchte.

Es scheint aber tatächlich auch so zu sein, dass es im Publikum so manchen modernen Profoessor Unrat gab, der nur kam, um eine barfüssige Frau mit möglichst dreckigen Sohlen mit den Hüften wackeln zu sehen, so als blauer Engel halt, ohne sich einen Deut für die Musik oder gar die Texte zu interessieren. Schade.

Doch nun zur Sache: ich hatte mich darauf gefreut, den Abend barfuss vor der Bühne abtanzen zu können, in Gesellschaft zahlreicher anderer barfüssiger Shakira Fans. Ich hatte extra alte Chucks angezogen, die ich bei erster Gelegenheit in die Ecke pfeffern wollte, selbst auf die Gefahr hin, sie nicht wiederzufinden, und dann barfuss zurückreisen zu müssen. Ich dachte, an einem Shkira Konzert kann man wunderbar barfuss abtanzen, und man ist dabei nicht allein.

Das ging aber voll in die Hose. Wohl gab es im Publikum einige Mädchen im Shakira-Outfit, aber selbst diese (von den Männern ganz zu schweigen) blieben den ganzen Abend, vie Michael v.Z. sagen würde, fett beschuht oder sogar fett bestiefelt, übrigens ein rechter Stilbruch.

Nicht EIN(e) ZuschauerIn fühlte sich von Shakiras Barfüssigkeit angesteckt (Ausser ich hätte sie/ihn in der Menge glatt übersehen). Etwas enttäuscht, muss ich eingestehen, liess ich es dann auch bleiben, denn ich wäre eine Einzelerschienung gewesen, und hätte womöglich deshalb noch Aerger mit der Security bekommen, und wäre vielleicht verhaftet worden und zum Tragen von überstulpbaren Plastikschläppchen gezwungen worden , obwohl ich ansonsten lange Hosen trug. Heute weiss man als BL-ler bekanntlich nicht mehr, was einen im Rahmen der political correctness an Extremreaktionen erwartet.

Das ist doch ein interessantes Phänomen! Jeder spricht über Shakiras Barfüssigkeit, es gibt kaum einen Presseartikel mehr, der die Barfüssigkeit nicht des langen und des breiten erwähnt, (lechz, hinguck, staun) aber eine anteckende Wirkung aufs Publikum gibt es KEINE.

Schade. Sind wir alle so passiv geworden ? Ein Weltstar lebt uns in einer umwerfenden Show BArfüssigkeit vor, und wir begnügen uns mit dem passiven, stumpfen Hinglotzen, anstatt mitzumachen (ich inklusive)

Warum wohl ? Versteht jemand das ?

MfG

Aquajeans