Eine Geschichte zum Nachdenken (Hobby? Barfuß! 2)
Lieber Lorenz,
ganz bestimmt ist ein wahrer Kern in Deiner Geschichte. Trotzdem provoziert mich die Wortwahl etwas:
"Da sah ich die Seele des Kindes sterben, diesen kleinen Moment, in dem die Züge entgleisen, bevor der Schmerz über den Stich ins Herz aus dem kleinen Menschlein herausschreit. Dieser schneidende Schmerz! [...] Ich war ganz überwältigt vor Zorn und Scham über die Schändung einer Seele."
Die Eltern, die in Deiner und in der Original-Geschichte beschrieben werden, sind nicht konsequent - das ist ärgerlich und nicht nur für das Kind, sondern auch für den Betrachter schmerzhaft. Aber so lange die Welt besteht, werden Eltern törichte Entscheidungen treffen - und in einer zivilisierten Gesellschaft allemal. Man muss das, wenn es passiert, nicht gut finden. Ich finde auch Deinen Zorn absolut nachvollziehbar. Aber von der "Schändung einer Seele" zu sprechen, geht mir zu weit; das würde ich mich für schwerer Fälle aufbewahren.