Hi!
Das ist doch für den Anfang schon geradezu 'ganz tadellos'. Da fangen andere noch viel schüchterner an, wenn sie gerade mal in äußerster Diskretion außerhalb der Privatsphäre in einem völlig abgelegenen Waldstück ihre BF-"Premiere" (mit Fragezeichen, da sie von niemand gesehen werden) starten. Ich bin sicher, daß du binnen kürzester Frist ein so natürlicher BF-Geher sein wirst wie die allermeisten der hiesigen Schreiber. Vielleicht darf ich - damit du zukünftig noch mehr Fun und Happyness an BF hast - in aller Zurückhaltung eine Korrektur bestimmter Sichtweisen empfehlen, die - meines Erachtens - zu eng sind:
* Ich würde nicht allein völlig willkürlich die Entscheidung für Outdoor-BF an der 20° C-Marke des Außenthermometers fixieren. Zwar bin ich selbst außerordentlich kälteempfindlich und < 15° selten Outdoor-BF, jedoch solltest du dir z. B. den Genuß von Abenden [2. Septemberhälfte/1. Oktoberhälfte], wo die Lufttempertur schon deutlich niedriger liegt, aber der Straßenasphalt noch herrlich warm ist, nicht entgehen lassen. Zur blauen Jeans & BF paßt meines Erachtens bei weitem nicht nur ein T-Shirt, sondern selbstverständlich auch ein legerer warmer (z. B. Baum-)wollpullover, der dann genau das Richtige ist und du wirst dich Spitze fühlen.
Kälte ist für mich z. B. eine sehr starke Mißempfindung. Ich würde das untere Temperaturlimit nicht dogmatisch, sondern EXPERIMENTELL festlegen. Teste einfach, ob und wann dir die Sache wirklich zu kalt wird.
* Falschen Ehrgeiz in Sachen BF auf heißem Untergrund halte ich für sehr verfehlt. Nach jüngsten ersten "Winter"- (bisher gab es ja mit Ausnahme von 2 Tagen an meinem Wohnsitz keinen) BF-Erfahrungen bin ich sogar davon überzeugt, daß Untergründe mit +70° oder noch mehr schlechter "beherrschbar" sind als Kälte. Vorsicht, es gibt z. B. (Ton-?)-Gehsteigfliesen in Innenstadtbereichen, die kaum merken lassen, wie heiß sie wirklich sind. Man legt eine größere Strecke zurückt und plötzlich hat man völlig überraschend Brandblasen im Übergangsbereich zwischen Ferse außen nach innen zur eigentlichen Fußsohle hin. Das ist mir, nach - wohlgemerkt - fast 20 Jahren BF-Erfahrung mit dem neuen "Belag" passiert, als die Innenstadt meines Firmen/Wohnsitzes verkehrsmäßig "zu Tode beruhigt" wurde. Laß dich von solchen Rückschlägen nie entmutigen. BF ist Faible und Wissenschaft zugleich, man lernt nie aus.
* Geh' überall dort BF, wo du gerade Lust dazu hast. Natürlich sollte man über möglicherweise vernichtende Folgen von "BF als Angeklagter im Strafprozeß", Fehlschlagen kritischer Bewerbungs-Vorstellungsgespräche etc. genau nachdenken, aber nur so wird man ein richtiger, natürlicher BF.
Gut, ich bin in Sachen "Outfit, BF & Gesellschaftliches" ein völlig rücksichtsloser Extremfall. Irgendwann wird es dir passieren, daß dich irgendjemand blöd anredet. Man muß aber keineswegs die Schlagfertigkeit und Frechheit in Person sein, was entsprechende Rückäußerungen anbelangt. Vieles, was hier Schreiber von 'Geschehnis-Berichten' von sich geben, beruht auf einem zurechtgelegten, im Gehirn vorab gespeicherten Repertoire, auf das man je nach situativem Bedarf zurückgreift.
* Mißempfindungen und 'Störungen' sind in der (i. d. R. kurzen) Umstellungsphase zwischen Nicht-BF u. BF (z. B. im Frühjahr) und Zurück (z. B. im Spätherbst) nichts Ungewöhnliches. Die schmerzenden Zehen, die du (nach 2 Stunden Barfuß-Premiere, was beachtlich ist) beschreibst, kenne ich wahrscheinlich selber in Form des gleichen Syndroms (es schmerzen bei mir einfach rechts die 2., 3. u. 4. Zehe auf der ganzen Länge, was nachläßt, wenn sie entspannt ruhiggestellt werden), das alljährlich beim ersten längeren Frühlings-BF-Ausrücken auftritt. Eine andere Frühjahrs-Übergangserscheinung könnte z. B. auch nicht nur bei mir sein, daß (wirklich bescheuert!) einer der ganz kleinen äußeren Zehennägel auf der gesamten Fläche (obwohl völlig gerade & nicht im geringsten eingewachsen) wehtut, möglicherweise weil die Nagelplatte in Bezug auf die darunterliegenden Hautschichten verspannt ist. Umgekehrt brauchst du dich überhaupt nicht darüber zu wundern, solltest du zum Winter wieder insbesondere auf enge Winterstiefel umsteigen, daß du schon nach nicht allzulangem Gehen oder auch Stehen heftige Schmerzen im Vorderfuß bekommen kannst, die sich dadurch schnell beseitigen lassen, indem man die Zehen zur Fußsohle schwenkt, was man natürlich nur ohne diese Drecksdinger von Spreizfuß-Positioniereinrichtungen, genannt Schuhe, machen kann. Ich möchte nicht wissen, wie viele Vollidioten von Kinderärzten und Orthopäden auf die geschilderte Symptomatik "Schmerzen, wenn nicht BF" auch noch Einlagen als krönenden Mist verordnet haben... Gefängnisse werden durch Einlagen noch enger.
Alles Gute für die Zukunft und viel Spaß mit der Sache Barfuß, Jay