Seltsames Erlebnis! :-)) (Hobby? Barfuß! 2)

Andi35 @, Stammposter, Monday, 01.01.2007, 22:18 (vor 6474 Tagen)

Hallo zusammen!

Als erstes möchte ich mal allen Forumsteilnehmern ein "Prost Neujahr" "zurufen"! :-)) Ich hoffe, dass jeder seinen Spaß hatte und das möglichst barfuß, so, wie ich.

Ich verbrachte den Jahreswechsel in einer kleinen, gemütlichen Dorfdisco um es mal so auszudrücken, eben keine unpersönliche Großraumdisco mit viel Glas & Co!
Sie befindet sich zwei Orte von meinem Wohnort entfernt (etwa 5 km, ein Weg). Ich fuhr schon gleich barfuß los, habe mir vor einigen Tagen lediglich mal ein Paar alte "Notschuhe" (dreischnallige "Birkenstock"-Sandalen) ins Auto gestellt.
Ich bin schon der Meinung, dass sie mal von enormer Wichtigkeit sein können, wenn man mal an einen Unfallort kommt und erste Hilfe leisten muss, weil noch nicht genügend Ersthelfer anwesend sind.
Man kann ja auch mal selbst in einen Unfall (wenn auch vielleicht Bagatellschaden) verwickelt sein oder: der Wagen streikt auf einsamer, weiter Flur und der Handyakku ist leer, dann folgt unter Umständen ein langer Aufenthalt draußen bei Frost, den ich allerdings nicht unter Zwangsumständen haben möchte, man kennt das ja, wie das so gehen kann! :-D
Aber nun zurück zu der Disco:

Zunächst lief alles wie gewohnt: ich begrüßte Bekannte, wünschte ihnen "Prost Neujahr" und unterhielt mich mit dieser und jener Person.
Als ich nahe der Haupttheke stand, schaute plötzlich ein Herr im geschätzten Alter von Mitte 40 abfällig auf meine Füße und entschuldigt meinen Vergleich, aber was er danach von sich gab, war ein Gespräch, das so faul und schlecht wie seine Zähne war!
Naja, es hatte wenig wahren Inhalt, der Mund vorne übrigens auch nicht mehr, nur noch an den Seiten.
Er rief: "Ähh, du!" und meinte, was das solle und hielt mich für einen Spinner, der auffallen möchte, worauf ich ihm versicherte, dass ich es mache, weil es mir einfach Spaß macht, es mir "geil abgeht"! :-D
Er kam mit einigen Ansichten, wie sehr und warum es ihm missfalle und ließ mich kaum zu Wort kommen.
Er erzählte dann von Neuseeland, dass er dort mal Urlaub machte und, dass es dort die Einwohner machen würden und Engländer, die dort seien, liefen in Schuhen herum, worauf ich ihm sagte, dass ich das von Neuseeland wisse und, dass ein Teil der Einwohner barfuß, ein anderer mit Schuhen sein soll.
Ich erwähnte unser Forum als Interessengemeinschaft für Barfüßer, in dem Neuseeland deshalb auch immer mal wieder ein positives Thema sei.

Ich erwiderte auf seine intoleranten "Argumente" mit den hier bekannten, üblichen Dingen, wie Akzeptanz, Toleranz und erwähnte das gesellschaftliche Denken, immer geradeaus in der "Norm", der "Schiene", am eigenen "Ichsein" vorbei!
Er meinte, ich hätte kein "Ich", wenn ich so etwas machen würde, worauf ich sagte, er habe gar keine Ahnung, das merke man, denn wer sonst habe ein "Ich", wenn nicht jemand, der entgegen des gesellschaftlichen Drucks etwas tut, was kaum einer tut, was einem aber Spaß macht?
Er meinte dann, ich sei bekloppt und jeder Europäer, der das in unserer Gesellschaft täte, sei ein solcher Fall! Ich entgegnete ihm, er solle sich nun zügeln, es wäre jetzt an der Zeit, die Grenze sei nun überschritten, da nun persönlich, also schon unter der Gürtellinie!

Er gab aber nicht auf und so winkte ich ab und sagte, es sei mir echt zu blöd, mich weiter mit ihm zu unterhalten und ich ging.
Ich setzte mich kurz darauf an einen Tisch, der frei wurde und nachdem die Leute am Tisch daneben noch Bekannte begrüßten, die das Lokal betraten und die am Nachbartisch nicht alle Platz fanden, mich deshalb um Platz am Tisch fragten, meinte ich, sie könnten sich gerne setzen.
Eine junge Frau war dabei, die sofort auf meine Barfüßigkeit zu sprechen kam, aber in sehr positivem Sinn und sie meinte, sie habe mich kürzlich schon mal so gesehen, in diesem Lokal.
Später ging sie tanzen und ein junger Mann, der auch an diesem Tisch saß sagte, ich sei ja nicht der Einzige, der heute Abend barfuß sei.

Ich war erstaunt, da ich das bislang nämlich war und es munterte mich zugleich auf, auch mein Verdacht bestätigte sich: genau die Person, die der Barfüßigkeit so negativ gegenüber stand, wie ich es vorher kaum erlebt habe, war plötzlich selbst barfuß, ist das nicht äußerst merkwürdig???? :-D
Ob es der geheime Wunsch, es selbst zu tun, gemischt mit Neidgefühlen, weil er es sich selbst erst nicht traute war, der ihn erst so negativ handeln ließ? Verstehe mal einer manchmal die Menschheit! :-D
Naja, auf jeden Fall kam er dann barfuß zu mir an den Tisch, stellte einen Fuß auf die äußere Seitenwange der Sitzbank am Tisch und zeigte mit dem Finger auf diesen Fuß. Ich grinste und hielt den Daumen hoch, ..... er schien sich zu wandeln!

Kurz darauf kam er wieder, zeigte noch mal auf seine Füße, gab mir durch Winken und Tanzgebärden mit den Armen zu verstehen, ich möge zu ihm kommen um (wohl als Gag) mit ihm zu tanzen, was ich aber freundlich lachend ablehnte, zumal ich nicht tanzen kann, es im Übrigen auch nie mit einem Mann tun würde.
Er setzte sich an einen Tisch, an dem auch der D.J. saß, da dieser D.J. jemand anlernte und er selbst darum ein wenig Zeit hatte.
Der D.J. lachte, als er sah, dass ich aufstand, zeigte auf die nackten Füße des Typen und rief: "Andi! Komm´ mal her!"
Ich kam und klatschte mit dem Typen ab und sagte: "Na siehst Du? Es geht auch anders, klasse!" :-D

Später fuhr ich noch nach Saarbrücken, da es noch nicht so spät war, der Betrieb in dieser Disco allerdings deutlich zurück ging. Ich wollte noch in ein Lokal, das ich dort auch oft besuche und einigen ein "frohes neues" wünschen.
Allerdings waren die Leute an diesem Abend ziemlich tollpatschig, selbst die Bedienungen mit dem Tablett hatten Mühe, vorbei zu kommen, da man nicht hinter und vor sich schaute.
So drehte ich dann noch eine Stadtrunde und nach zwei Splittern im Fuß, von denen ich nur einen direkt entfernen konnte und einem kaputten Flaschenboden- oder Hals, gegen den ich mit der rechten großen Zehe stieß, war es dann genug.
Durch den Regen waren die Bodenbeläge dunkel, es spiegelte sich alles ein wenig und man konnte selbst große Splitter, denn es lag massig Glas herum, oft nicht erkennen!
Ich fuhr dann nach Hause.

Liebe Grüße,

Andi


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