[Geschichte] Die Erfindung der Sandale (Hobby? Barfuß! 2)
Vor langer, langer Zeit liefen alle Menschen barfuß. Es gab noch keine Schuhe, Autos sowieso nicht und natürlich auch keine asphaltierten Straßen und Wege, deshalb tat es immer ein bisschen weh, wenn man über spitze Steine lief. Ab und zu verletzte man sich dabei auch, zum Beispiel an Dornen.
Da rief der König, weil die Wirtschaft gerade mal besser lief und die Steuereinnahmen des Staates gestiegen waren, seine Minister zusammen und gab die Anweisung aus, alle Straßen des Landes mit Leder auszulegen, so dass das Gehen angenehmer wäre und sie sich nicht mehr so leicht ihre Füße verletzen würden.
Nach langen Gesprächen über die Länge der Wege, die dort abzudecken wären, die Breite der Lederbahn und die entsprechende Höhe der Kosten, hob ein Mann, der bisher geschwiegen hatte, seine Hand und bat um Gehör.
»Ich habe eine Idee«, sagte er mit ruhiger, fast leiser Stimme, »wie wir diese enormen Kosten auf ein Minimum reduzieren könnten und dabei doch denselben Schutz für unsere und die Füße unserer Bürger erreichen. Anstatt alle Wege mit Leder auszulegen, schneiden wir uns einfach zwei Stückchen Leder in der Größe unserer Füße zurecht und schnallen uns das unter die Sohlen. Dann sind wir überall geschützt und brauchen dafür viel, viel weniger Leder.«
Stille trat ein im Kabinett des Königs. Von so einer revolutionären Idee hatten sie noch nie gehört, deshalb brauchte es eine Weile, bis sie so recht realisierten, was das bedeuten würden. Als erstes brach der Finanzminister das Schweigen, er war von der Kostenersparnis so sehr beeindruckt, dann redeten alle durcheinander, und schließlich stimmten sie dem Vorschlag zu.
Das war die Erfindung der Sandale.
Es soll sogar einige in dieser Runde gegeben haben, die sich noch weiterwagten in ihrem Denken und sich sagten: Wenn wir bei uns selbst anfangen mit der Verbesserung der Welt, dann ist der Aufwand vielleicht viel geringer und der Effekt doch der gleiche.
Diese Idee allerdings hat sich bis heute noch nicht durchgesetzt.
[Quelle unbekannt]
Mit dieser Geschichte darf ich mich (mal wieder vorübergehend verabschieden. Morgen habe ich den letzten Arbeitstag in diesem Jahr und in dieser Firma. Privat hab ich kaum Zugang zum Internet und ab wann und wo ich im Neuen Jahr arbeite weiss ich noch nicht!
Ich wünsche Euch allen eine friedliche und besinnliche Weihnachtszeit und alles Gute für das Jahr 2007. Ich freue mich, im nächsten Jahr einigen von Euch (wieder einmal) persönlich zu begegnen.
Liebe Grüsse
bix