Ja, lieber Michael, wenigstens verhalten sich die meisten Soldaten noch einigermassen anständig. Ich habe diesbezüglich auch nur gute Erfahrungen gemacht.

Diese Woche war ich bisher dreimal nach der Arbeit barfuss unterwegs. Am Montag lief ich entlang der Limmat, von Dietikon her kommend nach Baden. Ich war 3h unterwegs. Und jetzt kommt es: alles barfuss. Egal ob Schlamm, Wiesen, Teer-, Kiesel- oder Schotterwege. Rekord. Diese Strecke hatte ich bisher noch nie 100% barfuss bewälltigt.

Am Dienstag wählt ich den selben Weg nochmals. Unterwegs habe ich mir eine Dorne eingetreten. Dies habe ich jedoch erst am kommenden Morgen so richtig bemerkt, als ich auf dem Weg vom Schlafzimmer zum Badezimmer einen Schmerz an der Sohle verspührte. Da sah ich einen roten Höcker, welcher einen Dornen unter sich begrub. Mir blieb nichts anderes übrig, als mit einem Japanmesser die Stelle etwas aufzukratzen. Da bemerkte ich, dass ich doch schon etwas Hornhaut habe. Auf alle Fälle konnte ich die Dorne sauber rausziehen. Bei dieser Gelegenheit fand ich noch eine zweite Dorne im Ballen des Fusses. Sagt man dies so? Den spührte ich allerdings nicht, dennoch wurde er rausgezogen. Der grosse Dorn war etwa 5-6 Milimeter lang.

Am Mittwoch versuchte ich es wieder einmal durch das Furttal. Beim Golfplatz angekommen, wagte ich den Marsch über die Wiesen. Doch ich musste bei Zeiten abbrechen, denn das Gras war bereits gefrohren. Meine Füsse wurden zu einem Kühlhaus. Den Weg setzte ich auf dem Spazierweg weiter. Dort ging es trotz den 0 Grad recht gut.

Wer sich also oben herum gut und warm kleidet, der kann problemlos auch im Winter barfuss gehen. Ich jedenfalls habe bisher keine Erkältung bekommen. Im Gegenteil. Ich fühle mich saugut.

Mark