Hi Jay!

zwar kenne ich die Gesetzeslage in CH nicht, aber unter Zugrundelegung der Rechtslage in D wäre bei mir irgendwie folgendes passiert (hätte ich Zeit gehabt, am Samstag, 02.12.2006 hatte ich Zeit und ich unterstelle ferner, BF gewesen zu sein, was um diese Jahreszeit normal nicht der Fall ist, der Ehrlichkeit halber).
...sonst muß ich das melden!
[Ich, mit freundlichem Lächeln nach oben]: "Ja... - an wen denn? Wer ist Ihre vorgestzte Dienststelle?"
"Wird´s bald!!?"
[Schaue nach oben, springe ein wenig, schlage meine Fersen zusammen, grüße militärisch [Hand zur Schläfe], dann recke ich meinen rechten Arm ähnlich des deutschen Grußes schräg nach oben und winke mit den 4 Fingerspitzen (außer Daumen), schaue ihr mit noch freundlicherem Gesicht in die Augen, rufe in fröhlichem Ton]: "High! Ich mach' Befehlsverweigerung!"
und gehe weiter.

Da ich mich über solche Leute ärgere, auch wenn ich versuche, mir nichts anmerken zu laassen, hätte ich je nach eigener Stimmung im wesentlichen nur drei Verhaltensvarianten zur Verfügung gehabt:

1. Variante: völlige Nichtbeachtung

2. Variante: Reaktion wie bei Michael aus Zofingen (wäre bei mir vermutlich durch die Prvokation "Wird's bald" hervorgerufen worden)

3. Variante: ich hätte die Person ausgelacht (nur, wenn ich sehr gute Laune gahabt hätte) So gelassen wie von Dir vorgeschlagen hätte ich vermutlich nicht reagieren können.

Deshalb bin ich auch keineswegs neidisch, sondern eher froh, daß mir solche Ansprachen in aller Regel erspart bleiben. Über über eine übergeschnappte Amerikanerin, die auf dem Marienplatz rumschreit, daß der Mann da "crazy" sei, weil er keine Schuhe trägt (wie es mir mal passiert ist), kann ich tatsächlich nur lachen.

Hätte natürlich sein können, daß sie die Seniorchefin des Geschäftes mit dem grünen Teppich war oder dort wen kannte. Dann hätte es viel Spaß gemacht, sich zuerst mit der Polizei auszutauschen, meine Füße untersuchen zu lassen und später vor Gericht mittels 5 Sachverständigen-Gutachten (medizinisch, orthopädisch, podologisch, dermatologisch, odorisch) nachzuweisen, daß der Teppich durch meine nackten Füße weder beschädigt noch verschmutzt und im Vergleich zu Schuhträgern sogar weniger abgenutzt als unvermeidbar wurde, weil ich keine harten, kantigen Absätze habe...
Schade. Ich wäre so gerne für sie der Richtige gewesen (was nicht heißen soll, daß du oder andere nicht doch besser gewesen wären).
Neidvolle Barfußgrüße, Jay

Von der Polizei bin ich noch nie angesprochen worden, wenn ich im Winter barfuß durch die Stadt ging, auch dann nicht, wenn ich den Weg eines Polizisten derart kreuzte, daß er es hätte bemerken können.
Ich habe auch keine Lust, mich mit der Polizei darüber zu unterhalten und bin froh, wenn sie mich in Ruhe läßt.
Hingegen bin ich anscheinend ein bevorzugtes Ziel von Kontrollen durch die Bundespolizei in Zügen, so gestern geschehen. Barfüßigkeit scheidet als Ursache aus, weil ich Halbschuhe trug. Wahrscheinlich sehe ich auch beschuht besonders verdächtig aus, denn ich war die einzige Person im Wagen, die kontrolliert wurde. Die Beamten wollten meinen Personalausweis und meine Fahrkarte sehen, und einer entfernte sich sogar für etliche Minuten mit meinem Personalausweis zum anderen Ende des Wagens, wo er telefonierte.

Barfüßige Wintergrüße,
Markus U.