Barfuß im Zuge und bei der Bahn (Hobby? Barfuß! 2)
Hallo,
bei der Bahn gibt es kaum Kommentare von Seiten des Personals. Als meine Mutter noch in Düsseldorf wohnte, bin ich zur Umzugsvorbereitung jede Woche dahin gefahren und hatte daher eine Bahncard100 (2.Kl.). Wenn es unerfreuliche Kommentare gab, dann von Gelegenheitskunden, die auch immer nicht die hellsten zu sein schienen. Einmal im Nachtzug monierte man auch meine Füße im Speisewagen, aber nach der Gegenfrage, was denn an meinen Füßen unhygienischer sein sollte, als an den Schuhen von jemand, der gerade in die Hundescheiße gelatscht ist, weil er natürlich nicht so aufpaßt wie ich, wurde ich nicht weiter behelligt.
Bis August durfte ich als Nachwirkung der alten Bahncard100 noch in die Lounge: Auch hier kein Kommentar des Personals, in Berlin sogar ein nettes Gespräch über das Barfußlaufen, als ich mal der letzte Gast war (und nur noch schnell umsonst aufs Klo wollte). In München war in so bekannt, daß die meisten nur flüchtig meine Karte kontrollierten. Einmal war ich dort sogar nicht der einzige Barfüßer!
Geschäftleute sind meist sehr tolerant (weil viele wie Michael unfreiwillig in Ihrer "Dienstkleidung" stecken?, wenn jemand blöd schaut, dann sind es Privatleute, die sich für was besseres halten (was meist an der hoch getragenen Nase und teurem Schmuck oder Uhr zu erkennen ist). Die sind dann in der Tat ganz schockiert, wie denn "so einer" sich erdreistet... Vor 20 Jahren ist mir das als Rucksackreisender in Italien regelmäßig passiert, als ich mit einer Touristen-Monatskarte 1. Klasse unterwegs war (weil Hinlegen im leeren 1. Klasse Sitzwagen im Endeffekt billiger war als Liegewagen 2. Klasse und ich fast jede Nacht im Zug verbrachte).
Bei hochnäsigen Amerikanern (Lieblingsspruch: "I travel in style" (ich reise mit Stil) antworte ich immer: "Ich reise immer billig, schließlich haue ich mein mein Jahres-Reisebudget nicht in 2 Wochen raus, sondern es muß 2 Monate reichen! Das ist mein Stil!" Danach ist meist Ruhe...
Gruß
Leo