Rheinsteig - von Rheinbrohl nach Linz (Hobby? Barfuß! 2)
Hi zusammen,
heute sind wir wieder auf dem Rheinsteig nach Linz gewandert - diesmal nicht von Rheinbreitbach, sondern von Rheinbrohl aus, Gesamtstrekke ca. 20 km.
Wir waren zu viert: Eva mit ihrem Bekannten Lloyd, Guenther und ich. Der Treffpunkt war diesmal kein Problem: bis 10.02 Uhr am Bahnhof Linz. Um diese Zeit fuhr dort ein Zug in Richtung Süden: Ankunft Rheinbrohl 10.12 Uhr. Kurz vor 10.00 Uhr traf ich am Bahnhof Linz ein und begrüßte Eva und Lloyd. Der Zug kam pünktlich, wir stiegen ein und trafen auf Guenther. Als wir in Rheinbrohl ausstiegen, trafen wir dort niemanden an, obwohl wir noch eine Weile warteten und uns währenddessen an ein paar Lekkereien, die von Eva's Geburtstagsfeier übriggeblieben waren, erfreuten. Dann machten wir uns auf demn Weg zum Rheinsteig. Barfuß waren übrigens nur Eva, Guenther und ich, während Lloyd die ganze Zeit über fettes Schuhwerk trug.
Wer den Rheinsteig kennt, weiß, was ihn erwartet: große Steigungen und herrliche Aussichtspunkte. Auch der Boden war von Rheinbrohl bis oberhalb von Bad Hönningen vortrefflich: schöner weicher Waldboden sowie ein paar Abschnitte mit Gras, bei Bad Hönningen auch da, wo der Rheinsteig mitten durch die Weinberge veläuft, ein geschotterter Abschnitt. Danach ging es wieder in den Wald, und wir gingen eine Strekke auf angenehmem Boden, als das Wetter schlechter wurde. Bis dahin hatte die Sonne geschienen, aber nun war der ganze Himmel dicht bewölkt, und es begann zu regnen. Was nun? Wir hatten erst die Hälfte der Strekke zurückgelegt. Zum Glück war der Regen nicht allzu stark und ließ auch bald wieder nach. Leider erwies sich jedoch der Abschnitt zwischen Bad Hönningen und Leubsdorf, auf dem wir uns nun befanden, als sehr stark geschottert. Wo es ging, wichen wir auf Grasboden aus, aber das war nicht immer möglich. In einem Hohlweg war der Boden außer mit Schotter abschnittsweise auch mit Äpfeln (vom Baume, nicht vom Pferd) bedeckt, was ihn aber auch nicht angenehmer machte. Doch ein echter Barfüßer übersteht das alles. Bisweilen kamen uns auch (durchweg fett beschuhte) Wanderer entgegen, zum Glück jedoch nicht ausgerechnet auf den Abschnitten, auf denen wir us alle etwas schwerer taten. Die Reaktionen der anderen Wanderer waren durchweg freundlich. Da der beschuhte Lloyd Probleme mit seinen Knien hatte, verließ er uns in Leubsdorf, um mit dem Zug nach Linz zu fahren; am Marktplatz wollten wir dort wieder zusammentreffen. Hinter Leubsdorf ließ der Schotter schließlich nach, und das letzte Stück nach Linz war wieder angenehm zu wandern, obwohl es kurz vor Linz noch einmal mächtig in die Höhe und wieder abwärts ging, aber wie wir wissen, macht ja gerade das den besonderen Reiz des Rheinsteiges aus. Am Marktplatz in Linz trafen wir wieder mit Lloyd zusammen und gingen zu der Pizzeria, in die wir schon im Juli eingekehrt waren (ich war schon ganz versessen auf Pizza Pastore). Leider tobten einige stark alkoholisierte Jugendliche dort herum und zerschmissen auch Bierflaschen. zum Glück verzogen sie sich bald.
Wir wollten zuerst draußen sitzen, aber die Kälte trieb uns schließlich nach drinnen. Nach einem ausgiebigen und ebenso lekkeren wie preiswerten Mahl machten wir uns schließlich auf den Weg zum Bahnhof, wo unsere Autos standen. Ich verabschiedete mich von Eva und den beiden Männern, die mit Eva mitfuhren.
Bei Eva bedanke ich mich recht herzlich dafür, daß sie diese schöne Wanderung organisiert hat. Es ist übrigens geplant, den ganzen Rheinsteig in Etappen zu wandern (die nächste Etappe würde dann von Rheinbrohl aus in Richtung Süden führen), wobei vorausgesetzt wird, daß diese Wanderungen anspruchsvoll sein werden.
Barfüßige Herbstgrüße,
Markus U.