In Wien habe ich nacheinander der Epstein-Palais, das Parlament und
die Schatzkammer in der Hofburg besichtigt.

Obwohl die Gruppe nur aus 5 Personen bestand, bemerkte der Führer
erst nach ca 50 Minuten, dass ich barfuss war - der Kommentar war
nur - "Sie sind noch barfuss, nicht schlecht"

Im Parlament interessierte sich niemand für meine Füsse bzw. es sagte niemand was.

In die Schatzkammer der Hofburg kam ich barfuss nicht rein.
Ich durfte meine Eintrittskarte lösen, meinen Rucksack abgeben und dafür bezahlen und dann war Schluss.
Der männliche Kartenkontrolleur sagte:
Es tut mir leid, wir haben oben in der ersten Etage einen Holzfussboden. Ich darf Sie da barfuss nicht hinauflassen.
Ich fragte, ob es dem Boden schaden würde, weil das ja so
in der Pinakothek in München so begründet wurde und bekam
die Antwort, dass es dem Boden nichts ausmache aber es aus
Sicherheitsgründen für meine Füsse zu gefährlich wäre, weil
ich mir da einen Splitter eintreten könnte und ich sie dafür
haftbar machen könne.
Ich erklärte, dass ich das nicht tun würde und dass es mit Sicherheit
viel gefährlichere Orte für die Füsse gäbe als einen Holzfussboden.
Er hätte mich dann passieren lassen. Aber dann griff seine
weibliche Kollegin ein und untersagte mir definitiv das barfüssige
Betreten. Da ich sowas befürchtet hatte, hatte ich vorsichtshalber
Flip Flops in meinem Rucksack. Ich ließ ihn mir also wiedergeben
zog die Flip Flops an und dann durfte ich passieren, wobei sich
die Dame dann auch noch für mein Verständnis bedankte
Es handelte sich im übrigen um einen abgeschliffenen und
versiegelten Boden, also völlig ungefährlich.

Lothar