Barfüsser in Baden, Schweiz (Hobby? Barfuß! 2)

FrankX, Stammposter, Friday, 22.09.2006, 20:33 (vor 6575 Tagen) @ Michael aus Zofingen

Hallo Michael,

"Das mit dem Wetter kann ich bestätigen. Und das soll noch bis zum nächsten Wochenende anhalten."

Morgen scheint es noch schön zu sein, aber am Sonntag soll es schon erste Regenschauer geben. Gegen Mitte nächster Woche wird es noch schlechter. Eigentlich hätte ich schönes Wetter gebraucht. Vor allem am Donnerstag.

"Auch das mit den "letzten Sonnenstrahlen genießen" scheint zu stimmen. Zwar habe ich keine Leute barfuß gesehen, aber gestern im Gäupark in Egerkingen (den kennst Du sicher, bist Du nicht im nahen Kappel aufgewachsen? Oder gab es ihn damals noch nicht?) sah ich etliche Leute, die noch relativ sommerlich gekleidet waren, obwohl es bereits dunkel war."

Ist der Gäupark der ehemalige Perry-Markt? Ich glaube. Der wurde zu der Zeit gebaut, als ich noch dort wohnte. Wir gingen aber eher in Olten oder Egerkingen (Waro) einkaufen.

"Keine Bemerkungen vom Verkaufspersonal, lästernde Bemerkungen von einigen Leuten, die in den Restaurants des Gäuparks saßen, keine Bemerkungen von Leuten die einkauften, einige Kinder, die große Glotzaugen machten. Bei zwei Mädchen hatte ich allerdings den Eindruck, als ob sie am liebsten ihre Flipflops ausziehen wollten."

Bis jetzt habe ich noch nie Erfahrungen mit lästernden Bemerkungen gemacht. Da scheine ich Glück zu haben. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich einige Jahre (1968) jünger bin als du. Je älter die Leute sind umso suspekter ist es wohl, wenn man keine Schuhe trägt.

Am Morgen trage ich nach wie vor ein T-Shirt und Jeans. Die meisten Leute waren aber nicht sehr sommerlich angezogen, da es ein bisschen kühler war. Da ich nur kurz draussen bin (ca. 10min. Fussweg) finde ich es aber mühsam eine Jacke mitzunehmen, nur um sie am Mittag herumzutragen. Gefrohren habe ich aber bisher nicht. Heute trug ich sogar FlipFlops, da ich nicht ins Geschäft musste. Prompt kam am Morgen eine Bemerkung einer Frau, ob es denn nicht zu kalt sei, was ich verneinte. Ich trage seit einigen Jahren einen Zehenring. Ich nehme an, dass meine Kurskollegen (Nachdiplomstudium) dies schon bemerkt haben. Bis jetzt gab es aber noch nie eine Bemerkung, obwohl die ganze Klasse aus Mitarbeitern besteht, wobei ich nur 2 in meiner Abteilung arbeiten.

Am HB Zürich habe ich dann auf die FlipFlops verzichtet. Ich traf dann noch eine Nachbarin, aber die sagte nichts dazu. Sie hat mich auch schon öfters barfuss in der Stadt gesehen.

"Auch ich kann eifersüchtig werden, wenn ich selber aus irgendwelchen Gründen Schuhe (oder sonst wie Winterkleidung) tragen muß, während andere sich nicht in dieser mißlichen Lage befinden. Am Arbeitsplatz darf ich mich allein schon aus Sicherheitsgründen nicht kleiden wie ich will, aber andere trifft es ja genauso, wodurch das ganze erträglich wird. Schlimm finde ich aber, wenn ich zusammen mit Arbeitskollegen und Kunden geschäftlich am einem schönen warmen Sommerabend in ein Straßenrestaurant muß. Das ist frustrierend. Ich muß in Dienstkleidung die Zeit mit dem Kunden vertrödeln, anstatt mich irgendwo an einem Fluß aufzuhalten. Und zu allem Übel werde ich noch damit bestraft, daß ich den Anblick leichter gekleideter Leute, die auf der Straße vorbeigehen, ertragen muß. Da ist es kein Trost, daß die Firma das Essen bezahlt. Der Schaden, der mir durch entgangene Barfüßigkeit entstanden ist, ist nicht mit Geld zu bezahlen."

Wir haben bei uns keinen Kundenkontakt. Bei Anlässen in der Freizeit wird immer Freizeitkleidung getragen. Da darf man auch mit FlipFlops herumlaufen. Einen Abteilungsleiter habe ich mal fast nicht erkannt, da er auch ¾-Hosen und FlipFlops trug, im Geschäft aber immer mit Hemd und Kravatte erscheint.

"Ob eine solche Bemerkung eine Grundlage für ein nettes Gespräch ist, sei mal dahingestellt. Das hängt ganz vom anderen Menschen ab und natürlich auch vom Ton ab"

Das hätte ich natürlich schon so gesagt, dass es nicht missverstanden wird. Eigentlich wollte ich sage: "Coole Schuhe? Die trage ich auch am Liebsten." Ich glaube, daraus hätte sich sicher ein nettes Gespräch entwickelt. Wie sagt man? "C’est le ton quit fait la musique" - "Es ist die Ton, der die Musik macht."

Gruss,

FrankX


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