Gute Idee. (Hobby? Barfuß! 2)

Hans H. (Großraum N), Sunday, 09.07.2006, 18:55 (vor 6716 Tagen) @ Daddy

Jemanden barfuß EINzuschulen ist aus psychologischen Gründen anzuraten.

Dazu erstmal ein Analogbeispiel:
Wenn ein Schüler, der ewig in einer Klasse ist und mitten im Schuljahr auf einmal eine Brille / Zahnspange / neue Frisur o. ä. trägt, wird er darauf angesprochen, weil es auffällt. Kommt er dagegen als "Neuer" in eine fremde Klasse, fällt er damit nicht auf, weil man ihn nicht anders kennt. Er ist dann "der Neue" und nicht "die Brillenschlange / der Zahnspangenträger / der mit der neuen Frisur".
Ein spezieller Fall ist dann die Einschulung, der Schüler kommt in eine neue Klasse, wo niemand niemanden kennt. Alle denken primär an das Einschulungserlebnis ("das erste Mal im Leben in einer Schule" und die Lehrer "so schaut mein neuer Stundenplan") als an die Eigenschaften irgendeines Schülers.

Das lässt sich natürlich analog auch auf die barfüßige Tochter übertragen.

Hinzu kommt der folgende Faktor: Die Einschulung erfolgt im August, also wo es also ohnehin nicht auffällt, wenn das Kind barfuß ist, noch dazu ist es ein Kleinkind.
Mit der Zeit sieht es jeder als selbstverständlich an, dass die Person barfuß ist. Theoretisch würde das Kind dann auch nicht barfuß im Winter auffallen ("es war ja die ganze Zeit schon barfuß, wieso soll es dann ausgerechnet heute Schuhe anhaben"), ich denke aber, das Kältegefühl wird sie freiwillig zu Schuhen bewegen. Es fällt dann also auf, dass die Tochter auf einmal Schuhe anzieht.

Wenn die Tochter zur Außenseiterin würde (was ich wie Lorenz für unwahrscheinlich halte), würde sie im eigenen Interesse Schuhe anziehen.
(Jemand der wg. Hautfarbe diskriminiert wird, würde am liebsten sich umoperieren lassen zu einem weißen, ein Übergewichtiger strebt eine Diät an, ein armer Schüler versucht bessere Klamotten zu erlangen)


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