Hi Rainer!

Sicher ist es eine Frage der Übung. Bin aber mehr barfuß auf dem Rad als zu Fuß unterwegs also keine Übung vorhanden. Im Büro und zu Hause laufe ich meist barfuß. Habe aber bei diesen Temperaturen (um 30 Grad) auch keine Lust irgendwo in der Hitze rumzulaufen nur um dann barfuß über heißen Boden laufen zu können. Die paar Meter die ich so draußen barfuß zurücklege sind zwar unangenehm aber gehen aber Spaß macht das nicht. Im hier so oft angeführten Jahr 2003 hatte ich meine längste Barfußphase von 3 Wochen !! Da gab es mal am Anfang ein paar Tage an denen ich auch eine längere Barfußstrecke zurücklegen wollte. Ich mußte dann noch mal zurück und Sandalen anziehen weil der Boden so heiß war das es Brandblasen gegeben hätte. Da ich meine (Temperatur-)Grenzen im Verlauf der letzten Jahre kennengelernt habe und das Barfußlaufen ja Spaß machen soll greife ich immer auf Schuhe zurück wenn es keinen Spaß mehr macht. Wo es auf jeden Fall kein Problem sein dürfte barfuß zu laufen ist auf Wiese oder im Wald. Barfuß bin ich derzeit trotzdem über 90% des Tages. Letztes WE mußte ich allerdings auf Sandalen zurückgreifen weil wir da einige Unternehmungen gemacht haben wo mir die Wege zu heiß waren. Am Samstag bin ich allerdings den ganzen Tag barfuß rumgelaufen da waren wir in einem Freizeitpark der hauptsächlich für kleinere Kinder und Familien ist (Sottrum) und da ging es von den Untergründen her. Übrigens hatten die da neu einen Barfußpfad und wir wußten gar nicht das es einer war da es kein Schild gab das daruf hinwies. Der Weg ging in konzentrischen Kreisen nach innen und dann wieder nach außen auf verschiedenen Untergründen und die ersten Bodenplatten waren in Form von Füßen Es liefen auch einige Kinder dort barfuß. Man traf auch im ganzen Park barfüßige Kinder an. Meine jüngste Tochter hatte sich schon viel früher die Schuhe ausgezogen und fand wie ich viel Spaß daran sich im gesamten Park barfuß zu bewegen.
Barfüßige Grüße
Rainer

Temperaturgrenzen lassen sich verschieben, wenn auch nicht beliebig weit. Zudem kommt es auf die derzeitige Verfassung an. Im Winter kann ich in netter (am besten ebenfalls barfüßiger) Begleitung bei gleicher Temperatur weitere Strekken zurücklegen als alleine. Auf heißen Böden im Sommer zu trainieren ist sogar noch einfacher, besonders in der Stadt. Dort gibt es auch bei wolkenlosem Himmel wegen der Bebauung stets eine sonnige und eine schattige Straßenseite. Ideal ist es, wenn der Wechsel zwischen Sonne und Schatten problemlos möglich ist. Gehe so lange in der Sonne, wie Du kannst (aber achte darauf, keinen Sonnenbrand im Gesicht zu bekommen!) und wechsele in den Schatten, wenn Du es wirklich nicht mehr aushalten kannst. Wenn die Ampel rot zeigt, während Du in der Sonne stehst, dann bleibe ganz ruhig auf der Stelle stehen und überquere langsam die Straße (sofern Du nicht rennen mußt, um den Bus noch zu kriegen). Nimm keine Sandalen mit, damit Du nicht in Versuchung kommst, vorzeitig aufzugeben. Das Prinzip des Trainings besteht ja gerade darin, die Belastung langsam aber beständig zu steigern, so daß das, was anfänglich gerade noch eben auszuhalten oder ganz unmöglich war, mit fortgeschrittenem Training leicht fällt. Wer allerdings nicht trainiert, der macht auch keine Fortschritte.

Über heiße Metallböden auf Ausflugsschiffen, wie Ulrich sie erwähnte, kann ich auch nur ganz schnell rennen, ohne Brandblasen zu kriegen, aber diese Böden sind auch kein "tägliches Brot" für meine Fußsohlen, die allermeist auf Steinplatten und Asphalt unterwegs sind. Am liebsten ist es mir, wenn ich barfuß unterwegs bin und mir dessen gar nicht bewußt bin, bis mich jemand (z. B. ein Kind) durch eine laute Bemerkung daran "erinnert".

Derzeit sehr heiße und sonnige barfüßige Sommergrüße,
Markus U.